Wegen Corona geschlossen Irischer Pub wird zum Wildtierkrankenhaus umfunktioniert

Navan · Normalerweise ist es die Gemeinde, die sich im Pub Tara Na Rí im irländischen Navan versammelt. Doch seit dem Lockdown im März 2020 stehen die Zapfhähne hier still. Stattdessen beherbergen die Inhaber andere Gäste. Aktuell sind es drei Schwäne, ein Bussard und ein Fuchs.

 Ein wilder Fuchs wird in den neuen Räumlichkeiten von Wildlife Rehabilitation Ireland gepflegt, die sich hinter dem Tara Na Rí Pub befinden.

Ein wilder Fuchs wird in den neuen Räumlichkeiten von Wildlife Rehabilitation Ireland gepflegt, die sich hinter dem Tara Na Rí Pub befinden.

Foto: AFP/PAUL FAITH

In gewöhnlichen Zeiten spielt sich im irischen Pub Tara Na Rí das ab, was jeder von einem irischen Pub erwarten würde: Hier wird Bier gezapft und die Dorfgemeinde versammelt sich zu geselligem Beisammensein. Doch seit dem Lockdown im März 2020 wird in diesem Pub kein Bier mehr ausgeschenkt. Die Eigentümerfamilie um James McCarthy hat sich darauf eingestellt, eine neue Art von Gästen aufzunehmen. Derzeit sind es drei Schwäne, ein Bussard und ein Fuchs.

Mit Hilfe der Organisation Wildlife Rehabilitation Ireland (WRI) wurde der Pub im Nordosten nun zur ersten Klinik für Wildtiere in Irland erklärt. Die Betreiber haben schon jetzt, vor Beginn der Phase, in der viele Tierwaisen erwartet werden, alle Hände voll zu tun. Die Ziege Liam muss ihre Flasche bekommen, der Bussard braucht Zuwendung. Unterdessen richten sich die Schwäne in alten Stallungen ein Nest ein.

 Der Pub Tara Na Rí in Garlow Cross außerhalb von Navan.

Der Pub Tara Na Rí in Garlow Cross außerhalb von Navan.

Foto: AFP/PAUL FAITH

Die Familie McCarthy besitzt den Pub seit zehn Jahren. Als ihnen ihr gewohntes Pub-Leben wegen der Pandemie "weggenommen" worden sei, habe sich "eine Leere" eingestellt, sagt McCarthy. Es habe eine gewisse Zeit gebraucht, diese Leere wieder zu füllen. Derzeit bereiten sich die Betreiber des Wildtier-Krankenhauses auf die anstrengendste Phase des Jahres vor, wie der Mitarbeiter Dan Donoher erklärt. "Wir werden viele kleine Vogel- und Fuchskinder aufnehmen, die uns sechs Monate lang beschäftigen werden."

(ahar/AFP)
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