Nach Brand 74-Jähriger überlebt fünf Tage in Trümmern von Altersheim

Washington · Nach dem Brand einer Wohnanlage in Washington ist ein 74-jähriger Mieter lebend gefunden worden. Der Mann hatte fünf Tage in den Trümmern ausgeharrt. Gerettet wurde er nur zufällig - die Einsatzkräfte hatten die Suche nach Überlebenden bereits eingestellt.

 Die Feuerwehr bei ihrem Einsatz an dem Seniorenheim (Archivbild).

Die Feuerwehr bei ihrem Einsatz an dem Seniorenheim (Archivbild).

Foto: AP/Alex Brandon

Der Mann sei gesund und munter gewesen, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Am vergangenen Mittwoch war nahe dem Dachstuhl einer Anlage mit Sozialwohnungen im Südosten der US-Hauptstadt ein Feuer ausgebrochen, ein großer Teil der Bedachung stürzte rund drei Stunden später ein.

Mit Unterstützung einer Gruppe von Marinesoldaten aus einer nahen Kaserne durchkämmten Feuerwehrleute das brennende Gebäude, um alle Mieter in Sicherheit zu bringen. Einige der Bewohner waren zu schwach und mussten hinausgetragen werden. Etliche Mieter kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus, Berichten zufolge kam niemand ernsthaft zu Schaden.

Am Montag prüfte schließlich ein Team von Schadensgutachtern die strukturelle Stabilität des Gebäudes, als sie einen Mann rufen hörten. Sie brachen seine eingeklemmte Wohnungstür auf - und fanden den Überlebenden ruhig in einem Stuhl sitzend vor, sagte Doug Buchanan, Sprecher der Feuerwehr von Washington D.C. Rein äußerlich schien der ältere Mieter unversehrt, wurde aber zur Beobachtung in eine Klinik gebracht.

Wie der Mann übersehen werden konnte, als die Einsatzkräfte das brennende Gebäude durchsuchten, sei unklar. „Wir hatten den Eindruck, dass wir entweder in jedes Apartment geschaut oder an die Tür jeder Wohnung geklopft hatten“, sagte Buchanan. „Es ist klar, dass es nach dem Einsatz ein Treffen geben wird, bei dem die Sache bewertet wird.“

(felt/dpa)
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