In den Anden verschollen Wanderer nach vier Monaten lebend gefunden

San Juan · Vier Monate wurde der 58-jährige Wanderer vermisst, viele hatten ihn schon aufgegeben. Am Sonntag fanden argentinische Grenzpolizisten den Vermissten.

 Der Wanderer Raul Gomez wird im Krankenhaus von San Juans Gouverneur Jose Luis Gioja (rechts) besucht.

Der Wanderer Raul Gomez wird im Krankenhaus von San Juans Gouverneur Jose Luis Gioja (rechts) besucht.

Der 58-jährige aus Uruguay hatte versucht, von Chile nach Argentinien zu gelangen, verlor aber anscheinend bei zwei Schneestürmen die Orientierung. Argentinische Grenzpolizisten fanden den Mann am Sonntag in der Berghütte Ingeniero Sardina auf 4500 Meter Höhe in der Provinz San Juan, wie die Nachrichtenagentur Télam berichtete.

Der Mann war am 11. Mai von Chile aus gestartet. Er hatte seine Familie gebeten, ihn als vermisst zu melden, falls er eine Woche später nicht auf der argentinischen Seite ankommt. Er wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus in der Stadt San Juan, 1000 Kilometer westlich von Buenos Aires, gebracht. Er hatte 20 Kilogramm abgenommen und war stark ausgetrocknet, befand sich aber sonst in allgemein gutem Gesundheitszustand, erklärten die Ärzte.

Der Wanderer, der in seiner Heimatstadt Bella Unión als Klempner arbeitet, hatte die Anden westwärts nach Chile auf seinem Motorrad gekreuzt. Auf der Rückfahrt beschloss er nach einer Motorpanne zu Fuß weiterzugehen.

Er überlebte nach eigenen Angaben dank der knappen Lebensmittel, die in den im Winter verlassenen Berghütten der Bergsteiger hinterlassen werden. Er habe auch Ratten gefangen und gegessen.

(dpa/AP)
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