Für Todesschützen von Trayvon Martin Waffenlobbyisten sammeln Geld

Waffenlobbyisten in den USA haben 12.000 Dollar (rund 9000 Euro) für den Todesschützen George Zimmerman gesammelt - den Mann, der im Mordprozess um die Schüsse auf den unbewaffneten schwarzen Teenager Trayvon Martin freigesprochen wurde.

Zimmermann soll sich von dem Geld Waffen, Munition, schusssichere Westen oder andere Sicherheitsausrüstung kaufen, erklärte die "Buckeye Firearms Foundation" am Freitag. Hintergrund ist die Klage Zimmermans, dass er seit dem umstrittenen Urteil massiv bedroht werde und um seine Sicherheit fürchte.

Der Rechtsvorstand der Stiftung, Ken Hanson, sagte, Zimmermans eigene Pistole sei nach wie vor als Beweismittel von der Justiz konfisziert. Doch brauche er Schutz, und deswegen erhalte er nun die Geldspende. Zimmerman Sprecherin Shawn Vincent sagte dazu, Zimmerman seien schon mehrfach Schusswaffen als Geschenk angeboten worden, doch habe er diese stets ausgeschlagen.

Zuvor hatte sich am Donnerstag ein weiteres Jurymitglied öffentlich zu dem umstrittenen Urteil geäußert. Zimmerman sei aus ihrer Sicht mit Mord davongekommen, sagte die Geschworene "B-29" in einem Interview des TV-Senders ABC. Aber für eine Verurteilung habe es nach den Gesetzen des US-Staats Florida nicht genügend Beweise gegeben.

Der Nachbarschaftswächter hatte in einem bewachten Wohnviertel der Stadt Sanford im Februar 2012 den unbewaffneten Teenager erschossen. Die Jury folgte Zimmermans Darstellung, in Notwehr gehandelt zu haben - und sprach ihn Anfang Juli frei. Der Fall löste heftige Proteste und eine Debatte über Hautfarbe und die Grenzen von Notwehr aus.

(ap)
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