88-Jähriger läuft in Washington Amok Wachmann stirbt bei Schießerei im Holocaust-Museum

Washington (RPO). Ein 88-Jähriger hat im Holocaust-Museum in Washington das Feuer eröffnet und einen Wachmann getötet. Zwei weitere Sicherheitsbeamte schossen zurück und verletzten den Täter schwer. Nach Angaben von Bürgermeister Adrian Fenty befand er sich in kritischem Zustand. Aus Ermittlerkreisen verlautete, der Täter habe möglicherweise aus antisemitischen Motiven gehandelt.

Schießerei im Holocaust-Museum
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Das Auto des Mannes sei in der Nähe des Museums gefunden worden und werde derzeit auf Sprengstoff untersucht, sagte ein Gewährsmann der Nachrichtenagentur AP. Polizeichefin Cathy Lanier erklärte auf einer Pressekonferenz, offenbar habe es sich um einen Einzeltäter gehandelt. Er habe sofort nach Betreten des Gebäudes angefangen zu schießen.

Das Holocaust-Museum wurde für den Rest des Tages geschlossen. Die umliegenden Straßen wurden abgeriegelt. Zum Zeitpunkt des Schusswechsels hielten sich in dem Museum laut Museumsangaben mehrere tausend Menschen auf, darunter auch zahlreiche Schulkinder.

US-Präsident Barack Obama zeigte sich erschüttert und erklärte, die Bluttat zeige, "dass wir wachsam sein müssen gegen Antisemitismus und Vorurteile" jeder Art.

Der Verdächtige betreibt eine rasisstische, antisemitische Website und veröffentlichte ein Buch mit antisemitischen Inhalten. 1983 wurde er wegen versuchter Entführung von Mitarbeitern der US-Notenbank Fed zu sechs Jahren Haft verurteilt. Bei seiner Festnahme hatte er zwei Schusswaffen und ein Messer bei sich.

In dem 1993 eröffneten größten Holocaust-Museum der USA nahe der National Mall gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Es wird jedes Jahr von etwa 1,7 Millionen Menschen besucht.

Der Besucher Mark Lippert sagte, er habe mehrere Schüsse gehört. Mehrere verängstigte Kinder seien durch das Gebäude gerannt. US-Präsident Barack Obama äußerte sich betrübt über den Zwischenfall, wie sein Sprecher Robert Gibbs erklärte.

(AP)
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