Vor Urlaubsinsel Bali Zwei Tote bei Explosion auf Schnellboot

Jakarta · Zwei Urlauberinnen sind bei einer Explosion auf einem Touristenboot vor der indonesischen Ferieninsel Bali gestorben. Eines der tödlich verunglückten Opfer kommt aus Österreich, die Staatsangehörigkeit des zweiten Opfers ist weiterhin unklar. Zwei deutsche Urlauber wurden verletzt.

 Indonesische Polizisten untersuchen das explodierte Touristenboot im Hafen von Padang Bai.

Indonesische Polizisten untersuchen das explodierte Touristenboot im Hafen von Padang Bai.

Foto: dpa, ng bjw

Polizeichef Sugeng Sudarso korrigierte frühere Angaben, wonach es sich bei einer der Toten um eine Australierin handelte. Medienberichte, denen zufolge die zweite tödlich verunglückte Frau eine Deutsche sei, bestätigte der Polizeichef nach wie vor nicht. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, zwei deutsche Staatsangehörige seien verletzt worden.

Das Unglück passierte kurz nach dem Start des Bootes. Es war gerade erst aus dem Hafen Padangbai im Osten von Bali zu der kleinen Insel Gili Trawangan vor Lombok ausgelaufen. An Bord explodierte nach ersten Ermittlungen ein Treibstofftank. Es habe vermutlich ein Leck gegeben, und ein Funke habe den Treibstoff in Brand gesteckt, hieß es. Die Opfer konnten schnell an Land gebracht werden. Das überdachte Boot lag später äußerlich intakt an einem Steg im Hafen. Im Inneren waren umgeworfene Tische und Bänke zu sehen.

Wie sich das Unglück genau ereignete, war zunächst unklar. "Einige (der Überlebenden) haben schwere Verletzungen, sie konnten noch keine Angaben machen", sagte der Polizeichef. Das Boot war auf dem Weg zu der kleinen Insel Gili Trawangan kurz vor der Insel Lombok, etwa eineinhalb Bootsstunden von Bali. Sie galt früher als Backpacker-Paradies. Heute gibt es Hotels, und viele Tauchshops bieten dort Schnorchel- und Tauchausflüge an.

Die australische Firma "Gili Cat" bedient die Strecke nach Angaben auf ihrer Webseite seit 2007. Unfälle sind nicht bekannt. Bali liegt im Osten Indonesiens. 2015 machten dort vier Millionen Touristen Urlaub, darunter 120.000 aus Deutschland. Die meisten Besucher kam aber aus dem nahen Australien: fast eine Million.

(sb/isw/dpa)
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