EU-Überprüfung Viel falsch deklariertes Pferdefleisch in Frankreich

Brüssel · Frankreichs Verbrauchern wurde nach EU-Überprüfungen besonders viel Pferdefleisch untergeschummelt. DNA-Tests hätten ergeben, dass von 353 überprüften Rindfleischprodukten insgesamt 47 Pferdefleisch enthielten, verlautete am Dienstag aus Kreisen der Europäischen Union (EU).

Chronologie zum Pferdefleisch-Skandal in Europa
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Foto: dpa, Jens Büttner

Das ist mehr als jede achte Probe, eine Quote von gut 13 Prozent. In Deutschland wurde demnach in 867 Produkten 29 Mal Pferde-DNA festgestellt, was rund 3,4 Prozent entspricht. In Großbritannien fanden die von der EU beauftragten Wissenschaftler in 150 Proben dagegen keinerlei Pferdefleisch.

Die Zahlen stammen den Kreisen zufolge aus einem Bericht der EU-Kommission vom 9. April. Die Kommission wollte die endgültigen Ergebnisse der Untersuchungen im Tagesverlauf bekanntgeben.

Eine französische Firma stand im Zentrum des ersten Pferdefleischskandals, den Kontrolleure Anfang 2013 aufdeckten.

Am 10. April wurden neue Unregelmäßigkeiten bekannt, als die niederländische Lebensmittelaufsicht 50.000 Tonnen verdächtiges Rindfleisch zurückrief. Von dieser Falsch-Deklarierung sind nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums 124 Betriebe in Deutschland betroffen.

Pferdefleisch ist an sich unbedenklich. Allerdings können im Fleisch von Rennpferden schmerzhemmende und leistungssteigernde Arzneien enthalten sein.

(REU/sap)
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