Fall Marco W. Videoaussage von Charlotte für Freitag erwartet

Berlin (RPO). Im Prozess gegen den in der Türkei inhaftierten 17-jährigen Marco wird offenbar am Freitag eine Videoaussage der 13-jährigen Britin Charlotte erwartet. Charlottes Vater, Graham M., sagte, die Aussage seiner Tochter liege dem Gericht in Antalya zur Verhandlung am 26. Oktober vor.

Der Fall Marco W. - eine Chronik
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Foto: ddp

Interpol habe Charlotte und ihre Mutter Anfang Oktober im britischen Oldham mehrere Stunden lang befragt und die Aussagen auf Video aufgenommen, so der Vater im Gespräch mit der Zeitschrift "Super Illu". Angaben zum Inhalt machte er nicht.

Bisher war der Prozess gegen Marco immer wieder vertagt worden, weil keine Aussage von Charlotte vorlag. Der Schüler sitzt seit 12. April in Antalya in Untersuchungshaft, weil er das Mädchen in einem Hotelzimmer sexuell missbraucht haben soll. Marco bestreitet den Vorwurf jedoch.

Marcos Anwalt Michael Nagel sagte am Montag bei der Aufzeichnung der ARD-Sendung "Menschen bei Maischberger", es sei festgestellt worden, dass die 13-Jährige noch Jungfrau sei. "Es gibt keinen Tatverdacht der Vergewaltigung", fügte Nagel hinzu.

Der Anwalt des Mädchens, Ömer Aycan, sagte dagegen in der Sendung, ein ärztliches Gutachten belege, dass "ein Verkehr" stattgefunden habe. "Menschen bei Maischberger" sollte am Dienstag um 22.45 Uhr ausgestrahlt werden.

(afp)
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