Exekution mit Giftspritze Verurteilter Mörder in Texas hingerichtet

Huntsville · Wegen Mordes an seiner früheren Mitbewohnerin ist ein Mann im US-Staat Texas hingerichtet worden. Er starb durch die Giftspritze.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der 51-Jährige im Mai 1998 eine ehemalige Stubenkameradin mit einem Elektroschocker traktiert, sie mit Klebeband gefesselt und für mehrere Stunden in einen Kleiderschrank eingesperrt, während er Videospiele spielte und Drogen verkaufte. Er soll das Opfer dann mit einem Brett verprügelt und seine Freundin gezwungen haben, ihm dabei zu helfen, es in einer Badewanne zu ertränken. Die Leiche wurde in ein mit Zement gefülltes Fass gelegt und eine Schlucht hinuntergeworfen.

Als Tatmotiv gaben die Behörden an, dass Clark Sorge gehabt habe, dass die Frau seine Machenschaften als Drogendealer melden würde.

Troy Clark starb am Mittwochabend in der Haftanstalt Huntsville durch die Giftspritze.Gegen den Rat seiner Anwälte erklärte Clark in seinem Prozess, dass er nichts zu erzählen habe. „Ich will einfach nur die Todesstrafe“, sagte er damals. Sein Verteidiger Bobby Mims erklärte, sein Mandant habe den Mord zwar abgestritten. Doch seien die Beweise erdrückend gewesen. Clarks Freundin, die gegen ihn aussagte, wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Nach dem Schuldspruch argumentierte Clark, seine Anwälte hätten es ihm Prozess versäumt, auf seine von körperlichem und emotionalem Missbrauch geprägte Kindheit hinzuweisen. Ein für Begnadigungen und Bewährungen zuständiges Gremium in Texas lehnte eine Umwandlung der Todesstrafe indes ab.

Clark war der 17. Todestrakt-Insasse, der im laufenden Jahr in den USA exekutiert wurde. In Texas war es die neunte Hinrichtung. In keinem anderen US-Staat wird die Todesstrafe öfter vollstreckt. Für Donnerstag ist eine weitere Exekution in Texas geplant.

(ham/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort