Nach Amokfahrt Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für Königin Beatrix

Den Haag (RPO/RP). Nach dem Attentat am Königinnentag sind die Sicherheitsmaßnamen für die niederländische Königin Beatrix zum Volkstrauertag verschärft worden. Bei der für Montagabend geplanten Gedenkzeremonie für die niederländischen Kriegsopfer in Amsterdam würden zusätzliche "sichtbare und unsichtbare" Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, sagte ein Sprecher des Amsterdamer Bürgermeisters Job Cohen.

 Königin Beatrix, Prinz Willem-Alexander und Prinzessin Maxima bei der Gedenkfeier.

Königin Beatrix, Prinz Willem-Alexander und Prinzessin Maxima bei der Gedenkfeier.

Foto: AP, AP

Der Abstand zwischen der versammelten Menge und der Königin werde vergrößert. Außerdem dürften Polizeibeamte Menschen in der Menge durchsuchen. Nach dem Attentatsversuch auf die niederländische Königsfamilie am Donnerstag in Apeldoorn, bei dem am Königinnentag sechs Besucher des Festumzuges sowie der Attentäter getötet wurden, ist eine Sicherheitsdebatte entfacht worden. Mariette Hamer, Führerin der Arbeiterpartei im Parlament, erwartet nach einer sorgfältigen Untersuchung eine neue Bewertung der Sicherheit der königlichen Familie. Liesbeth Spies von den christlichen Demokraten hofft, das trotz allem der Königinnentag auch künftig stattfindet.

Wie der Hof in Den Haag erklärte, werden heute am niederländischen Volkstrauertag (zur Erinnerung an die Toten des Zweiten Weltkrieges) Königin Beatrix (71) zusammen mit Thronfolger Prinz Willem-Alexander (42) und dessen Frau, Prinzessin Máxima (37) an dem Gedenken in Amsterdam teilnehmen. Vertreter der Stadt sagten, noch werde untersucht, ob spezielle Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssten. Morgen wird die Königin dann mit ihrem Sohn an der Veranstaltung zum Tag der Befreiung von der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg (5.Mai 1945) teilnehmen.

Der Attentäter, der seinen Schädelverletzungen erlegen ist, hatte nach Angaben der Regierung keinen Alkohol im Blut. Wohl seien bei ihm Spuren von Haschisch festgestellt worden, der Konsum sei aber schon vor einigen Wochen erfolgt. Über das Tatmotiv herrschte auch gestern Unklarheit. Auch bei der Durchsuchung der Wohnung des Attentäters in der Kleinstadt Huissen seien keine Hinweise auf dessen Motive gefunden worden.

(AFP)
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