Rekord-Schmerzensgeld Verpfuschte Beschneidung in USA: Junge erhält 31 Millionen Dollar

Jonesboro · Seit einer verpfuschten Beschneidung hat ein Junge mit Schmerzen und psychischen Qualen zu kämpfen. Eine amerikanische Jury hat ihm zum Ausgleich nun eine Rekordsumme an Schmerzensgeld zugesprochen.

Verpfuschte Beschneidung in USA: Junge erhält 31 Millionen Dollar Schmerzensgeld
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Fast fünf Jahre nach der verpfuschten Beschneidung eines Jungen im US-Staat Georgia hat ihm eine Jury 31 Millionen Dollar Schmerzensgeld zugesprochen. Seine Angehörigen hatten in einer Klageschrift erklärt, dass ihm im Alter von 18 Tagen bei dem Eingriff in einer Klinik für Kinderheilkunde im Ort Riverdale Teile des Penis abgetrennt worden seien.

Niemand habe nach dem Vorfall im Oktober 2013 eine Notoperation empfohlen, um das Problem zu beheben, sagte Familienanwalt Neal Pope. Laut Klageschrift hat der Junge nicht nur mit Schmerzen, sondern mit lebenslanger seelischer Qual zu kämpfen.

Für die verpfuschte Beschneidung wurden eine Krankenschwester und ein Arzt haftbar gemacht. Deren Anwalt Terrell Benton hatte vor der Jury argumentiert, dass eine Million Dollar eigentlich für die Deckung der Behandlungskosten des Jungen ausreichen würden. Mit dem Geld ließe sich auch eine Langzeit-Therapie für den Patienten bezahlen, ergänzte er.

Die Jury im Bezirk Clayton County sah dies am Freitag jedoch anders - und billigte dem Jungen weitaus mehr Schmerzensgeld zu, wie die Zeitung „The Atlanta Journal-Constitution“ berichtete.

(sbl/dpa)
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