<P>Straßburg (rpo). Acht Tage nach dem Verschwinden der 14-jährigen Julie fand ein Spaziergänger im Elsass die Leiche eines jungen Mädchens. Blutspuren im Auto des Hauptverdächtigen hatten bereits auf ein Verbrechen hingewiesen.

Sie wurde am Samstag von einem Spaziergänger in einem Wald der Gemeinde Nothalten entdeckt, rund zehn Kilometer südlich von Barr. Vermutlich handle es sich bei dem toten Mädchen um die seit Freitag vergangener Woche vermisste Julie, verlautete aus Polizeikreisen. Das Mädchen war nach einem Besuch bei einer Freundin nicht nach Hause zurückgekehrt.

Im Auto des Hauptverdächtigen Pierre B. wurden Blutspuren der 14-Jährigen entdeckt. Der auch "Pierrot le Fou" (Der verrückte Pierrot) genannte 57-Jährige war 1996 wegen eines Raubüberfalls, Vergewaltigungen und Mordversuchs zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden, wurde im März dieses Jahres aber wegen guter Führung unter Auflagen entlassen.

Der Fundort der Leiche liegt etwa 40 Kilometer von dem Ort entfernt, wo Julie verschwunden war. Nur 15 Kilometer von Nothalten entfernt wurde am Dienstag die Leiche der elfjährigen Jeanne-Marie gefunden. Das Mädchen wurde den bisherigen Ermittlungen zufolge von einem Auto angefahren.