Verfolgungsjagd in der Schweiz Polizist wird im Einsatz geblitzt – und als Temposünder verurteilt

Genf · Er jagte einen Einbrecher und fuhr dabei mit seinem Polizeiauto in eine Radarfalle. Dafür wurde ein Schweizer Polizist jetzt zu einer Gefängnisstrafe auf Bewähung verurteilt. So schnell war er unterwegs.

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Foto: dpa/Carsten Rehder

Ein Schweizer Gericht hat einen Polizisten nach einer Verfolgungsjagd wegen Raserei zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt. Der Mann war 2017 bei einem Blaulichteinsatz in einer Tempo-50-Zone in Genf mit einer Geschwindigkeit von 126 km/h geblitzt worden. Sein Anwalt kündigte am Donnerstag Berufung gegen die einjährige Strafe an, wie er der Agentur Keystone-SDA sagte. Das Gericht berief sich auf die drakonische Raser-Gesetzgebung in der Schweiz, die auch für Polizisten gelte. Der Mann sei nicht im Einsatz gewesen, um Menschenleben zu retten, sondern lediglich, um Einbrecher zu stellen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Polizisten im Blaulichteinsatz in der Schweiz wegen Geschwindigkeitsüberschreitung verfolgt werden. Das höchste Gericht bestätigte 2017 eine ähnliche Strafe gegen einen Genfer Polizisten, der auf einer Verfolgungsjagd mit 132 Kilometern in der Stunde unterwegs war. Die Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit bei einer Dienstfahrt müsse verhältnismäßig sein, argumentierte das Gericht. Die Polizisten dürften dabei nicht selbst zur Lebensgefahr werden.

(kron/dpa)
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