Stadt unter Wasser Venedig schaufelt sich sein nasses Grab selbst

Dreimal innerhalb einer Woche suchte das Hochwasser die Lagunenstadt heim. Der Schock über die immensen Schäden sitzt tief. Auch weil unter den Bewohnern die Erkenntnis reift: Das Desaster ist hausgemacht.

Fotos: Markusdom bis Luxushotel - Venedig steht unter Wasser
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Vom Markusdom bis zu Luxushotels – Venedig steht komplett unter Wasser

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Foto: dpa/Luca Bruno

Das Wasser der Lagune schwappt an diesem Mittag mancherorts noch auf die Bürgersteige. Menschen in Gummistiefeln überqueren die Rialto-Brücke. Es nieselt, kaltes November-Wetter in Venedig. Die Touristen strömen durch die Gassen zu den letzten Hochwasserpfützen am Markusplatz. Da beginnt in Ca‘Farsetti, dem Sitz des Stadtrats von Venedig die bürokratische und politische Aufarbeitung der Katastrophe der vergangenen Woche. 187 Zentimeter hatte der Pegelstand erreicht, weite Teile der Stadt waren überschwemmt, sogar die Krypta des Markusdoms stand unter Wasser. Die Schäden sollen in die Milliarden gehen, behauptete Bürgermeister Luigi Brugnaro.