Hoffnung auf Treffen mit seinem Sohn Vater von Edward Snowden trifft in Moskau ein

Moskau · Der Vater des von den USA gesuchten ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden ist nach Moskau gereist. Fernsehbilder zeigten die Ankunft Lon Snowdens am Donnerstag am Moskauer Scheremetjewo-Flughafen.

Edward Snowden will in Russland bleiben
13 Bilder

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Dort hattesein Sohn im Sommer mehr als einen Monat lang im Transitbereich festgesessen, bevor die russische Regierung ihm vorübergehendes Asyl gewährte. Begrüßt wurde Lon Snowden vom russischen Rechtsanwalt seines Sohnes, Anatoli Kutscherena.

Der Computerexperte Snowden, der zuletzt als Auftragnehmer für den US-Geheimdienst NSA arbeitete, hatte den Zeitungen "Washington Post" und "Guardian" im Juni Informationen über umfangreiche Überwachungsprogramme zugespielt, mit dem die NSA massenhaft Telefonate und E-Mails überwacht. Wegen der Enthüllungen wird der 30-Jährige von den USA per Haftbefehl gesucht.

Nach seiner Flucht aus den USA hielt er sich in Hongkong auf, bevor er mit einem ungültigen Reisepass nach Moskau flog. Nachdem er dort mehr als einen Monat lang im Transitbereich festgesessen hatte, gewährte Russland Snowden im August für ein Jahr Asyl.

Er sei nach Moskau gekommen, um mehr über die derzeitige Situation seines Sohnes zu erfahren, sagte Lon Snowden. Er wolle mehr über dessen Lebensumstände, Gesundheitszustand und juristische Möglichkeiten wissen. "Wenn sich die Gelegenheit bietet, hoffe ich natürlich, dass ich die Möglichkeit bekomme meinen Sohn zu sehen." Seit Monaten habe er keinen Kontakt mit ihm gehabt: "Ich habe wirklich keine Ahnung, was er vorhat."

Seitdem Edward Snowden am 1. August den Moskauer Flughafen verließ, wurde er nicht in der Öffentlichkeit gesichtet. Nach Angaben seines Anwalts lebt er an einem geheimem Ort und versteckt sich aus Furcht, von den USA gejagt zu werden.

(AFP)
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