Valdet Gashi IS schnappt deutschen Kickboxer bei Fluchtversuch

Damaskus · Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat einen deutschen Ex-Kickbox-Weltmeister gefangen genommen, der sich in Nordsyrien aus den Reihen der Extremisten absetzen wollte. Sein Schicksal ist unklar.

So entstand der Name der Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
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Foto: ap

Es gebe widersprüchliche Angaben darüber, ob Valdet Gashi getötet worden oder noch am Leben sei, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.

Mehrere Medien hatten Anfang der Woche unter Berufung auf Gashis Bruder berichtet, der 29-Jährige sei in Syrien ums Leben gekommen.

Gashi hatte sich vor einigen Monaten dem IS angeschlossen, wurde aber laut den Menschenrechtlern Ende Juni bei einem Fluchtversuch in die Türkei geschnappt und in ein Lager gebracht. Er habe zurück nach Deutschland gewollt, hieß es weiter.

Der IS soll ihn in Syrien vor allem zur Überwachung der Grenze eingesetzt haben. Dem "Südkurier" aus Konstanz schrieb er in einer Email, er sei nicht an Kampfhandlungen beteiligt gewesen.

Gashi stammt nach Medienberichten aus dem Kosovo und kam als Sechsjähriger nach Neumarkt in der Oberpfalz. Später lebte er in Singen im Süden Baden-Württembergs.

Zuletzt soll der Vater von zwei Kindern in Winterthur in der Schweiz trainiert haben. Gashi gewann zwei Mal einen Weltmeistertitel im Thaiboxen.

(dpa)
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