Mordanschlag auf Barack Obama USA verurteilen psychisch Kranken zum Tode

Washington · Wegen einer tödlichen Messerattacke als Teil eines geplanten Mordanschlags auf US-Präsident Barack Obama ist ein psychisch kranker Mann zum Tode verurteilt worden. Die Entscheidung fällte am Montag ein Geschworenengericht in Sioux Falls im Staat South Dakota.

 James McVay ist in den USA zum Tode verurteilt worden.

James McVay ist in den USA zum Tode verurteilt worden.

Foto: ap

Zuvor hatte sich James McVay 2012 schuldig bekannt, die 75-jährige Maybelle Schein erstochen zu haben, plädierte jedoch auf geisteskrank.

 McVay hatte Maybelle Schein getötet und wollte nach eigenen Angaben auch US-Präsident Obama ermorden.

McVay hatte Maybelle Schein getötet und wollte nach eigenen Angaben auch US-Präsident Obama ermorden.

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Behörden zufolge brach der 43-Jährige im Juli 2011 in Sioux Falls aus einer Haftanstalt aus, kletterte erst in die geöffnete Garage der Frau und dann in deren Haus, wo er sie erstach. Dann fuhr McVay in deren Auto davon. Als Scheins Wagen gestohlen gemeldet wurde, nahm die Polizei die Verfolgung auf und griff ihn schließlich auf. Einem Polizisten zufolge gab McVay an, eine "kleine alte Lady" getötet zu haben und mit ihrem Auto nach Washington habe fahren wollen, um Präsident Barack Obama zu töten.

Staatsanwalt Aaron McGowan argumentierte, der Täter habe neun Mal auf Schein eingestochen. McVays Verteidigerin Amber Eggert sagte jedoch, ihr Mandant habe in der Nacht vor seiner Tat einen Mix aus Alkohol und Hustensirup konsumiert, der Halluzinationen hervorrufen könne.

Die Todesstrafe sei traditionell für die Schlimmsten der Schlimmsten gedacht, sagte Richard Dieter, Direktor des Informationszentrums für die Todesstrafe. Daher komme es selten vor, dass ein Staat die Exekution eines Angeklagten anstrebt, nachdem er für schuldig, aber geisteskrank befunden wurde.

(ap)
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