Naturkatastrophe in Übersee Mindestens 61 Tote durch Schneesturm in den USA
Washington/New York · Ausgerechnet am Weihnachtswochenende brachten extreme Kälte und Schneemassen in großen Teilen der USA den Menschen Chaos, Leid und Trauer. Schmelzender Schnee könnte jetzt für Hochwasser sorgen.
Durch den verheerenden Schneesturm in den USA sind nach jüngsten Angaben der Behörden mindestens 61 Menschen ums Leben gekommen. Im am schlimmsten getroffenen Landkreis Erie im Bundesstaat New York seien zwei weitere Tote gemeldet worden, teilte Verwaltungschef Mark Poloncarz am Donnerstag mit. Insgesamt sind in Erie County 39 der 61 Sturmopfer ums Leben gekommen, die meisten in der Stadt Buffalo.
Poloncarz zufolge wurden 17 der 39 Opfer in Erie County im Freien gefunden, elf in Häusern und vier in Autos. Weitere vier Menschen starben bei Schneeräumarbeiten. Drei Menschen starben, weil die Rettungsdienste sie nicht rechtzeitig erreichen konnten.
Auch in anderen Bundesstaaten gab es Todesfälle, etwa in Ohio im Mittleren Westen der USA, wo neun Menschen bei Verkehrsunfällen infolge des Sturms starben.
Eine arktische Kaltfront mit Temperaturen bis zu minus 40 Grad Celsius hatte weite Teile der USA kurz vor Weihnachten ins Chaos gestürzt. Besonders dramatisch war die Lage in Buffalo und den umliegenden Gebieten in Erie County.
Weil die Temperaturen mittlerweile wieder steigen, hatten die Behörden im Bundesstaat New York zuletzt vor Überschwemmungen durch schmelzenden Schnee gewarnt. Meteorologen sagten für den Rest der Woche Temperaturen von bis zu zehn Grad Celsius und Regen voraus. Das Wasser werde aber wohl nicht allzu hoch steigen. New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul sagte, die Behörden hielten dennoch knapp 800 000 Sandsäcke und mehr als 300 Pumpen parat. Poloncarz gab für Erie County nun aber Entwarnung. „Es sieht nicht so aus, als würde es schlimm werden“, erklärte er. Glücklicherweise sei nur mit minimalen Überschwemmungen zu rechnen. Alle Haushalte des Landkreises haben seinen Angaben zufolge auch wieder Strom.