USA Mehrere Tote bei Schießereien in North Carolina und Colorado

Winston-Salem/Colorado Springs · Erneut sterben Menschen bei Schießereien in den USA: Mindestens vier Opfer sind am Wochenende bei Gewalttaten zu beklagen.

 In Colorado Springs sperrt die Polizei den Tatort ab.

In Colorado Springs sperrt die Polizei den Tatort ab.

Foto: ap

Bei zwei spektakulären Schießereien in den US-Bundesstaaten Colorado und North Carolina sind am Wochenende mindestens vier Menschen gestorben. Ein Mann erschoss auf dem Campus der Winston-Salem-Universität im Bundesstaat North Carolina einen Menschen. Ein weiterer sei bei dem Angriff in der Nacht zum Sonntag verletzt worden, teilte die Universität mit. "Wir glauben, dass es sich bei den Opfern um Studenten handelt", heißt es in dem Statement. Am Samstag hatte ein schwer bewaffneter Mann im Bundesstaat Colorado mitten auf der Straße drei Menschen getötet.

Die Sicherheitskräfte des Campus in North Carolina hätten am frühen Morgen die Polizei alarmiert, hieß es. "Wir glauben, dass es sich bei dem Täter nicht um einen unserer Studenten handelt", sagte Universitätssprecher Aaron Singleton bei CNN. Die Universität sei mehrere Stunden abgeriegelt worden, aber dem Schützen sei die Flucht gelungen, teilte die Universität auf ihrer Facebook-Seite mit. Es gebe einen Verdächtigen, nach dem die Polizei fahnde. Die Hintergründe der Tat waren noch unklar.

Bei den Opfern im Bundesstaat Colorado handele es sich um einen Fahrradfahrer und zwei Frauen, berichtete CNN am Sonntag unter Berufung auf die Polizei. Augenzeugen hätten die Polizei gerufen, die sich daraufhin vor einem Fast-Food-Restaurant einen Schusswechsel mit dem mutmaßlichen Täter geliefert habe. Der Verdächtige sei dabei erschossen worden.

Die Tat sei in der Stadt Colorado Springs rund 100 Kilometer südlich von Denver geschehen. Zu den Motiven des Mannes wurde zunächst nichts bekannt. Die Umgebung wurde für die Ermittlungen der Polizei weiträumig abgeriegelt.

In den USA kommt es häufig zu Gewalttaten mit Schusswaffen, oft auch an Universitäten. US-Präsident Barack Obama hat allein 15 Reden zu der Problematik gehalten. Er will schärfere Gesetze zur Kontrolle von Schusswaffen durchsetzen, die bisher allerdings von der mächtigen Waffenlobby blockiert werden. Viele Amerikaner halten die Bewaffnung der Bevölkerung für die einzige Möglichkeit, Verbrechern wirksam entgegenzutreten. Die Mordrate vor allem in Großstädten ist in diesem Jahr deutlich nach oben gegangen.

(dpa)
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