Wintereinbruch in den USA Dächer kollabieren unter Schneemassen in Buffalo

Buffalo · Der "weiße Wahnsinn" nimmt kein Ende: Der rekordverdächtige Wintereinbruch in den USA hat rund um die Stadt Buffalo Dächer zum Einsturz gebracht und weitere Menschenleben gefordert.

November 2014: Meterhoher Neuschnee deckt USA zu
8 Bilder

November 2014: Meterhoher Neuschnee deckt USA zu

8 Bilder

Viele Dächer in Buffalo und weiteren Orten im Westen des US-Staats New York wurden am Donnerstag durch einen nächsten Sturm vollständig von den Schneemassen begraben, knickten ein und kollabierten schließlich. Hausbesitzer mussten hüfthohen Schnee herunterschippen, um weitere Einstürze zu verhindern. Ein Footballspiel musste verlegt werden, weil das Stadion zugeschneit war.

Der historische Schneefall übersteigt bei weitem das, was selbst Buffalo als eine von Amerikas schneereichsten Städten bisher erlebt hat. In drei Tagen kamen 2,40 Meter Schnee herunter, was in etwa der Menge entspricht, die in der Region sonst in einem ganzen Jahr fällt. Die Schneestürme werden im Westen des Bundesstaates für mindestens zehn Tote verantwortlich gemacht. Viele der Gestorbenen erlitten beim unermüdlichen Schneeschippen Herzinfarkte.

Die Dinge könnten schnell noch schlimmer in der Region um den Eriesee werden. Regen und ein plötzlicher Temperaturanstieg auf mehr als 15 Grad sind für das Wochenende vorhergesagt, was Überflutungen auslösen könnte. Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, rief Autofahrer bereits dazu auf, glatten Fahrbahnen fernzubleiben.

Wegen unpassierbarer Straßen und eines völlig im Schnee begrabenen Stadions entschied die Nordamerikanische Profi-Footballliga NFL, das für Sonntag angesetzte Heimspiel der Buffalo Bills gegen die New York Jets am Montagabend in Detroit stattfinden zu lassen. Cuomo hatte am Donnerstag gesagt, ein Festhalten an dem Spiel in Buffalo würde die öffentliche Sicherheit infrage stellen.

Mehr als 50 Menschen mussten am Donnerstag aus mobilen Häusern in Sicherheit gebracht werden, weil ihre Dächer eingeknickt waren. Auch das Dach der Lagerhalle eines Weihnachtsdeko-Herstellers brach zusammen. Die Behörden hatten unter anderem 463 Schneepflüge im Einsatz. Betreiber von Lebensmittelmärkten berichteten, dass Güter wie Brot und Milch knapp würden, weil keine neuen Lieferungen ankommen könnten.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort