Angriff mit Hammer, Säge und Eispickel 45 Jahre Haft für brutale Attacke auf Homosexuellen in den USA

Lafayette · Wegen der Entführung und brutalen Folterung eines schwulen 18-Jährigen muss ein Mann im US-Staat Louisiana für 45 Jahre ins Gefängnis. Die ganze Geschichte.

 Wahrscheinlich das neue Zuhause des zu 45 Jahren Haft verurteilten Täters: Das Staatsgefängnis in Lousiana.

Wahrscheinlich das neue Zuhause des zu 45 Jahren Haft verurteilten Täters: Das Staatsgefängnis in Lousiana.

Foto: AP/Patrick Semansky

Die Tat im Sommer 2020 sei Teil eines Komplotts des Verurteilten gewesen, homosexuelle Männer zu entführen und zu töten, teilte das Büro der Staatsanwaltschaft mit. Das Strafmaß von 45 Jahren wurde in dieser Woche von einem Richter in Lafayette verkündet, nachdem sich der Angeklagte im September im Rahmen einer Verständigung mit der Staatsanwaltschaft der Verschleppung schuldig bekannt hatte und der Vorwurf eines Hassverbrechens in der Folge fallengelassen worden war.

Er habe über Snapchat und der bei schwulen und bisexuellen Männern beliebten Dating-App Grindr ein Treffen mit seinem Opfer ausgemacht, räumte er ein. Damals war der Täter 19 Jahre alt, das Opfer 18.

Sein Peiniger fesselte den Jungen, würgte ihn, stach auf ihn ein und schlitzte dessen Handgelenke auf, ehe er die Attacke unvermittelt beendete, den Notruf wählte und vor dem Haus auf die Polizei wartete. Beamte fanden das Opfer drinnen in einer Badewanne vor. Zu den am Tatort sichergestellten Waffen gehörte ein Hammer, eine Säge und ein Eispickel, wie aus FBI-Akten hervorging.

Das Opfer überlebte, doch hatte der Täter seine Handgelenke derart traktiert, dass die Knochen freilagen. Die Verletzungen erforderten eine umfassende medizinische Behandlung, um die durchtrennten Sehnen wiederherzustellen. Bis heute habe er kein Gefühl in seiner linken Hand und in einem Finger seiner rechten Hand, sagte das Opfer vor Gericht aus.

(aku/dpa)
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