Astronaut war als zweiter US-Bürger im Orbit US-Weltraumpionier Scott Carpenter gestorben

Los Angeles · Der US-Weltraumpionier Scott Carpenter ist tot. Der Astronaut, der als zweiter US-Bürger im Jahr 1962 die Erde umkreiste, starb am Donnerstag im Alter von 88 Jahren im US-Bundesstaat Colorado, wie seine Frau mitteilte.

 Scott Carpenter bei der Ausübung seines Berufs am 24. Mai 1962.

Scott Carpenter bei der Ausübung seines Berufs am 24. Mai 1962.

Foto: ap, Uncredited

"Er hatte diese weltweite Perspektive, den ganzen Planeten gesehen zu haben", sagte seine Frau der Zeitung "Vail Daily". Ihren Angaben nach war Carpenter nach einem Schlaganfall in ein Krankenhaus in Denver eingeliefert worden, wo er am Donnerstag starb.

Carpenter war 1959 als einer von sieben Astronauten für das Weltraumprogramm Project Mercury ausgewählt worden. Bei der Vorbereitung des ersten bemannten US-Weltraumflugs im Februar 1962 war er als Ersatz für John Glenn vorgesehen.

Am 24 Mai 1962 war es dann an Carpenter selbst, mit der Aurora 7 die Erde zu umkreisen, bevor er nach fünf Stunden im Atlantik landete. Die Sowjetunion hatte bereits im April 1961 mit Juri Gagarin den ersten Menschen in den Orbit geschickt.

Carpenter flog später nicht wieder ins All, sondern widmete sich der Erforschung der Tiefsee. 1965 verbrachte er 30 Tage in einem US-Marinelabor auf dem Boden des Pazifik. Nach seiner Pensionierung leitete er ein auf die Ausbeutung der Meeresressourcen spezialisiertes Unternehmen, wobei er auch mit dem französischen Meeresforscher Jacques Cousteau zusammenarbeitete. Zudem diente er als Sprecher für verschiedene Firmen und schrieb zwei Romane. Nach seinem Tod ist John Glenn der letzte Überlebende des Project Mercury.

(AFP)
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