Nazi-Rede vor Fußballspiel US-Schüler bringen sich mit Göbbels-Rede in Schwung

Gastonia (RPO). An der Forestview Highschool in Gastonia im US-Bundesstaat North Carloina hat sich ein handfester Skandal abgespielt. Vor dem Fußballspiel der Forestview Highschool gegen die religiöse Charlotte Catholic Highschool haben die Schüler sich mit einer Rede des Nazi-Propagandaministers Joseph Göbbels eingestimmt.

 Neonazis dürfen in München nun doch aufmarschieren.

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Foto: rponline

Über Lautsprecher haben die Jugendlichen einen 90-sekündigen Auszug einer Original-Rede Göbbels laufen lassen. Ein deutscher Austauschschüler half seinen "Kameraden" dabei, die Sätze des Rechtsextremisten richtig auszusprechen. Lehrer und Trainer waren fassungslos.

Mit dem Ruf: "Sieg Heil", stürmte das Fußballteam aufs Spielfeld. Zum Aufwärmtraining hatte sich das Team die komplette Geobbels-Haß-Rede aus dem Berliner Sportpalast mit dem bekannten Satz: "Wollt ihr den totalen Krieg?" aus dem Internet heruntergeladen. Der Coach des Teams der Charlotte Catholic reagierte schockiert: "Wir haben alle mit dem Aufwärmen aufgehört und uns befremdet angeschaut."

Die Entschuldigung des Rektors der Forestview Highschool, Robert Carpenter, kam beim schwarzen Rektor der katholischen Schule nicht wirklich an. Er bezeichnete die Entschuldigung als "schwach". "So eine Sache wirft man nicht einfach so in die Ecke", sagte der Trainer. Zwei dunkelhäutige Schüler seiner Institution waren während des Spiels beleidigt worden.

In seiner schriftlichen Entschuldigung erklärte Carpenter, nichts von den Plänen der Schüler gewusst zu haben. Keiner der Trainer habe es schlimm gefunden, dass ein deutscher Schüler der Mannschaft beibringe, Anfeuerungen auf deutsch richtig auszusprechen.

Als Reaktion auf den Skandal hat das Schulamt beschlossen, dass die Pausenmusik den Lehrern im Vorfeld vorgespielt werden muss. Sollte der Schulsportverband bei seinen Ermittlungen herausfinden, dass sich das Schulpersonal falsch verhalten hat, drohen der Schule empfindliche Strafen.

Die Mannschaft muss als Strafe ein "Sensibilisierungstraining" absolvieren und spielt ein Jahr auf Bewährung. Der Torwart und ein Assistenztrainer wurden für ein Spiel suspendiert. Zudem muss die Schule eine Geldstrafe zahlen.

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