Wegen Hurrikan "Irene" US-Religionsführer lockern Regeln für Gläubige

New York (RPO). Angesichts des Hurrikans "Irene" haben Religionsführer im Osten der USA die Vorschriften für ihre Gläubigen gelockert: Katholiken dürfen in der Sonntagsmesse fehlen und Juden sollen trotz Sabbat das Radio angeschaltet lassen.

US-Ostküste bereitet sich auf Hurrikan "Irene" vor
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Rabbiner Kenneth Brander von der New Yorker Yeshiva University empfahl Juden laut der US-amerikanischen Onlinezeitung "Huffington Post", während des Sabbats ein Radio oder einen Fernseher eingeschaltet zu lassen, um sich über die Entwicklung des Sturms zu informieren.

New Yorks katholischer Erzbischof Timothy Dolan wies seine Gläubigen an, zu Hause zu bleiben, wenn ein Gottesdienstbesuch am Sonntag zu gefährlich würde. "Katholiken nehmen die Sonntagsmesse sehr ernst", sagte der Erzbischof. "Aber die Kirche verlangt nie, dafür die Gesundheit oder die Sicherheit aufs Spiel zu setzen."

Rabbiner Brander sagte, auch das Regulieren der Lautstärke am Fernseher oder Radio sei erlaubt, obwohl frommen Juden normalerweise das Bedienen elektrischer Geräte am Sabbat untersagt ist. Ebenso erklärte er das Transportieren von Gegenständen am jüdischen Ruhetag für zulässig, wenn Leben in Gefahr sei oder eine medizinische Notwendigkeit bestehe.

Für den Fall eines Stromausfalls sollten jüdische Gläubige schon vor Sabbatbeginn Kerzen mit langer Brenndauer entzünden oder Taschenlampen anschalten. Gegebenenfalls sollten sie Nichtjuden bitten, Kerzen oder Batterien zu ersetzen. Brander hatte laut "Huffington Post" bereits früher Richtlinien für das Verhalten bei Naturkatastrophen am Sabbat verfasst, als er noch Rabbiner im sturmgewohnten Florida war.

(KNA)
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