Polizeigewalt gegen Afroamerikaner US-Polizist stellt sich wegen Tötung eines Schwarzen

New York · Ein wegen Tötung eines Schwarzen gesuchter New Yorker Polizist hat sich gestellt. In den vergangenen Monaten hatten mehrere Fälle von Polizeigewalt gegen Afroamerikaner Aufsehen erregt.

Der Beamte kam am Mittwoch mit seinem Anwalt zu einem Polizeirevier in Brooklyn. Er wird verdächtigt, im November in einem dunklen Treppenhaus geschossen und dabei einen 28-jährigen dunkelhäutigen Mann getötet zu haben.

In den vergangenen Monaten hatten mehrere Fälle von Polizeigewalt gegen Afroamerikaner Aufsehen erregt. Der New Yorker Eric Garner war zu Tode gekommen, nachdem ein weißer Polizist ihn in den Würgegriff genommen hatte. Zuvor hatte ein ebenfalls weißer Polizist in Missouri den unbewaffneten Jugendlichen Michael Brown erschossen. In beiden Fällen war keine Anklage gegen die Beamten erhoben worden.

Diesmal läuft hingegen ein Strafverfahren gegen den Polizisten, der asiatische Wurzeln hat. Der 27-jährige Beamte war nach Angaben der Polizei im November mit einem Kollegen auf Streife in einem Wohnblock in Brooklyn, in dem es unlängst Straftaten gegeben hatte.

Der Polizist soll im Treppenhaus, in dem die Lichter ausgefallen waren, das Feuer eröffnet haben. Der getroffene Bewohner wollte nach Angaben seiner Lebensgefährtin nach vergeblichem Warten auf den Aufzug zu Fuß nach unten gehen.

Warum der Beamte seine Waffe gezogen hatte, blieb zunächst offen. Den tödlichen Schuss soll er aus Versehen aus etwa drei Metern Entfernung abgegeben haben. Er hatte weniger als zwei Jahre Berufserfahrung.

(ap)
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