Gefährliches Virus US-Krankenschwestern streiken für besseren Ebola-Schutz

New York · Die Krankenschwestern in den USA wollen streiken. Sie fordern einen besseren Schutz vor Ebola in den US-Kliniken. Allein in im US-Bundesstaat Kalifornien wollen 50.000 Pflegerinnen in den Ausstand treten.

 Die Krankenschwestern fordern strengere Sicherheitsmaßnahmen.

Die Krankenschwestern fordern strengere Sicherheitsmaßnahmen.

Foto: dpa

Mit landesweiten Streiks und Protestaktionen wollen die US-Krankenschwestern im kommenden Monat einen besseren Schutz vor Ebola in den US-Kliniken fordern. Der Berufsverband der US-Krankenschwestern (National Nurses United, NNU) rief am Donnerstag zum Arbeitskampf und zu Demonstrationen am 11. und 12. November auf. Ziel sei es, "schärfere Ebola-Sicherheitsvorkehrungen in den Krankenhäusern des Landes" zu erzielen, erklärte der Verband.

Die hochgefährliche Virusinfektion grassiert derzeit in Westafrika. Auch in den USA infizierten sich bereits zwei Krankenschwestern, die einen Ebola-Patienten betreuten. Das Virus überträgt sich durch Körperflüssigkeiten, medizinisches Personal ist bei der Pflege von Ebola-Kranken daher besonders gefährdet. Die USA verschärften bereits die Einreisebedingungen für Personal, die von einem Einsatz in Westafrika zurückkehren.

Dem NNU zufolge wollen sich allein im Bundesstaat Kalifornien 50.000 Pflegekräfte an den Aktionen beteiligen, landesweit noch einmal zusätzliche 100.000 Krankenschwestern. Der Verband fordert, dass in allen US-Kliniken das "höchstmögliche Maß an Sicherheitsvorkehrungen herrscht", darunter die Bereitstellung von umfassend dichten Schutzanzügen und Atemgeräten für alle Pfleger. Zudem müsse ein regelmäßiges Training im Umgang mit der Schutzkleidung und mit Ebola-Patienten stattfinden, erklärte der NNU. Der Verband will die betroffenen Krankenhäuser ausreichend früh über die Streiks informieren.

(AFP)
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