Terror-Alarm in USA und London US-Kampfjets eskortieren Flugzeug
New York (RPO). Verdächtige Pakete an Bord von zwei Fracht-Jets mit Ziel USA haben an Flughäfen auf beiden Seiten des Atlantiks Alarm ausgelöst. Die "verdächtigen Päckchen" seien an Bord von Maschinen in Großbritannien und Dubai gefunden worden, teilte das Weiße Haus mit. Die US-Luftwaffe nahm ein Zivilflugzeug mit Ziel New York in Begleitschutz. Derzeit wird untersucht, ob es sich um ein größeres Komplott handeln könnte.
Nach Terroralarm an mehreren Flughäfen hat die US-Luftwaffe ein Zivilflugzeug mit Ziel New York in Begleitschutz genommen. Zwei Kampfflugzeuge seien entsandt worden, um das aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stammende Flugzeug nach New York zu eskortieren, teilte die US-Luftwaffe mit. Nach Informationen des Senders CNN wurde der Einsatz angeordnet, weil an Bord der Maschine auch Frachtgut aus dem Jemen sein soll. Die Maschine ist inzwischen gelandet.
Komplott der Al Qaida
Ermittler in den USA gingen der Frage nach, ob es sich um ein Komplott des Terrornetzwerks Al Qaida gehandelt haben könnte, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen in Washington. "Dies ist eine Möglichkeit, wir können es aber noch nicht definitiv sagen", sagte ein Sicherheitsbeamter.
Die Funde in Dubai und auf dem englischen Flughafen East Midlands Airport führte nach US-Angaben zur Untersuchung weiterer Frachtmaschinen auf den US-Flughäfen Philadelphia und Newark. Die dortigen Einsätze erfolgten laut US-Flugsicherheitsbehörde TSA in Reaktion auf "Berichte über mögliche verdächtige Gegenstände an Bord von Frachtflugzeugen".
Päckchen sollten nach Chicago gehen
Nach FBI-Angaben waren die Pakete aus dem Jemen an religiöse Institutionen in Chicago adressiert. Im Zusammenhang mit den Funden wurden die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen in Chicago verschärft, wie die dortige Gemeinde mitteilte.
Das Frachtunternehmen Fedex teilte mit, in Rücksprache mit dem FBI den Versand von Paketen aus dem Jemen ausgesetzt zu haben. Das verdächtige Paket in Dubai war mit Fedex verschickt worden.
Wie der US-Sender CNN berichtete, konzentrierte sich der Einsatz auf dem britischen Flughafen auf einen Computerdrucker, der durch offenkundige Manipulationen Verdacht auf sich gezogen hatte. Laut CNN wies das Gerät Drähte und weiße Pulverspuren auf. Die britische Polizei bestätigte den Fund eines "verdächtigen Päckchens", machte aber keine Angaben zu dessen Inhalt.
Obama früh informiert
Nach Angaben des Weißen Hauses wurde Präsident Obama am Donnerstagabend gegen 22.35 Uhr (Ortszeit, 04.35 Uhr MESZ) von seinem Sicherheitsberater John Brennan "über eine mögliche Terrorbedrohung unterrichtet".
Obama habe Geheimdienste, Polizei und das Heimatschutzministerium angewiesen, "Schritte zu unternehmen, um die Sicherheit und Unversehrtheit des amerikanischen Volks zu gewährleisten", teilte das Weiße Haus mit. Zudem habe er Ermittlungen angeordnet, "ob diese Drohungen Teil eines weiteren terroristischen Komplotts" seien.