Wegen Geldwäsche US-Gericht verurteilt Mitglieder von russischem Glücksspielring

Washington · Wegen Geldwäsche im Umfang von mehr als 100 Millionen Dollar sind Mitglieder eines russischen Glücksspielrings zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Der 53-jährige Adam Trincher müsse für fünf Jahre ins Gefängnis, ordnete Richter Jesse Furman am Mittwoch an. Erst tags zuvor war gegen einen weiteren Angeklagten das gleiche Urteil ergangen.

Die Strafen für die beiden Männer lagen mehr als doppelt so hoch als von den Richtlinien vorgesehen. Furman begründete das Strafmaß mit der Größenordnung, in der der Ring aktiv gewesen sei: So lockten die Bandenmitglieder US-Profisportler, Hollywoodstars und Wall-Street-Größen mit Pokerspielen mit hohen Einsätzen — und wuschen laut der Staatsanwaltschaft mit dem Glücksspielbetrieb mehr als 100 Millionen Dollar (rund 72 Millionen Euro).

Der Glücksspielring hatte sich hauptsächlich auf superreiche Wetter in Russland spezialisiert, seine Greifarme aber auch nach New York City ausgestreckt. Dort begann der Ring mit illegalen Kartenspielen, die professionelle Sportler, Filmstars und reiche Geschäftsmänner anzogen, so die Staatsanwaltschaft. Einige der Angeklagten waren Pokerprofis.

Ein weiterer Mann aus Manhattan, ein wohlhabender Sprössling eines Kunsthändler-Clans, wurde am Mittwoch zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Er wurde schon Ende des vergangenen Jahres schuldig gesprochen, weil er ein illegales Sportwettengeschäft ins Leben gerufen hatte. Laut dem Magazin "Forbes" soll er 300 Werke von Picasso besitzen und mit Hollywood-Stars wie Leonardo DiCaprio bekannt sein.

(ap)
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