Uno kritisiert Flüchtlingspolitk Abbott: Australien hat die Nase voll von Vorhaltungen

Sydney · Deutliche Worte von der Uno: Die Vereinten Nationen haben Australien ein Mal mehr für seine Flüchtlingspolitik scharf kritisiert, was Premierminister Tony Abbott zu einer verärgerten Replik brachte.

 Tony Abbot wehrt sich gegen Vorwürfe durch die Uno.

Tony Abbot wehrt sich gegen Vorwürfe durch die Uno.

Foto: ap, Rob Griffith

"Die Australier haben wirklich die Nase voll von den Vorhaltungen der UNO. Wir haben die Boote gestoppt und damit das Sterben auf dem Meer beendet", sagte der Regierungschef am Montag vor Journalisten. Dass Canberra die Routen für den Menschenschmuggel - insbesondere aus Indonesien - blockiert habe, sei "die humanitärste, ehrbarste und erbarmungsvollste Sache, die wir machen konnten".

Der UN-Folterbeauftragte geht in einem neuen Bericht für den UN-Sicherheitsrat mit Australien hart ins Gericht. Der konservativen Regierung wird darin vorgeworfen, sie verletzte die Antifolterkonvention der Vereinten Nationen, indem sie Bootsflüchtlinge auf zwei kleine Inseln bringe, Manus in Papua-Neuguinea und Nauru. Die Anschuldigungen, wonach die Haftbedingungen unangemessen seien und auch weiter Kinder interniert würden, seien "substanziell". Auch tue Canberra nicht genug, um die eskalierende Gewalt auf Manus zu beenden, heißt es in dem Bericht.

Nach den Worten von Daniel Webb vom Australischen Menschenrechtszentrum bestätigt der UN-Bericht, dass Abbotts Regierung "grundlegende Standards" nicht erfülle, indem sie "Menschen auf unbestimmte Zeit unter fürchterlichen Umständen auf einer fernen Insel wegsperrt".

(AFP)
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