Unglücks-Airline TransAsia unterzieht Piloten Leistungstests

Taipeh · Als Konsequenz aus dem aus dem Flugzeugabsturz in Taipeh werden alle Trans-Asia-Piloten von Turbopropmaschinen des Typs AR Leistungstests unterzogen. Mittlerweile sind weitere Details zum Unglückshergang bekannt geworden.

Taipeh: Tote bei Flugzeugabsturz in Taiwan
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Tote bei Flugzeugabsturz in Taiwan

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Die von der taiwanesischen Luftfahrtbehörde verlangten Prüfungen hätten am Samstag begonnen, teilte die Fluggesellschaft mit. 90 Flüge seien deswegen in den nächsten drei Tagen gestrichen worden. Die Zahl der Toten des Unglücks vom Mittwoch erhöhte sich auf 39.

Ersten Ermittlungen zufolge schalteten die Piloten der am Mittwoch in der Hauptstadt abgestürzten ATR 72 den noch laufenden Motor ab, nachdem das andere Triebwerk kurz nach dem Start ausgefallen war. Sie hätten vermutlich einen Neustart beider Motoren geplant, dazu sei es aber nicht mehr gekommen, hieß es nach einer vorläufigen Auswertung des Flugdatenschreibers.

39 der 58 Insassen kamen bei dem Absturz ums Leben, bei dem das Flugzeug eine Hochstraße streifte und dann in einen Fluss fiel. Vier Insassen wurden am Samstag noch vermisst, teilte die Feuerwehr mit, die am Samstag vier Leichen aus dem Fluss Keelong barg. 15 Menschen überlebten den Absturz.

Luftfahrtexperten haben gesagt, die Pilotenentscheidung für das Abschalten des noch laufenden Motors könnte ein Fehler gewesen sein.Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen der Möglichkeit eines Pilotenfehlers auf. Ein Experte, John Cox, sagte, die Piloten hätten einen Fehler gemacht. Der frühere US-Pilot leitet nun eine Beratungsfirma. "Es gibt Prozeduren - Sicherheitsmaßnahmen - die Piloten durchgehen, wenn sie ein Triebwerk abschalten, vor allem nahe zum Boden. Warum das hier nicht gemacht wurde, weiß ich nicht."

Nach der vorläufigen Flugdatenauswertung ist noch nicht geklärt, warum die Motoren kurz nach dem Start ausfielen.

(ap)
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