Unglück in Amsterdam Neun Touristen stürzen mit Van in Gracht

Amsterdam · Große Aufregung im malerischen Grachtenviertel von Amsterdam. Am Samstag ist ein Van mit Touristen vom Ufer eines Kanals ins Wasser gestürzt. Alle neun Insassen, unter ihnen der Fahrer, konnten sich retten noch bevor die Feuerwehr eintraf - allerdings nur mit Hilfe von Passanten und Zeugen.

 Eine Gracht in Amsterdam (Symbolbild).

Eine Gracht in Amsterdam (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Einige von ihnen verdanken das auch dem mutigen Einsatz eines Mannes: In einem Video des lokalen Fernsehsenders AT5 ist zu sehen, wie der 29-Jährige in die Prinsengracht springt und die Beifahrertür des Vans aufreißt - kurz bevor dieser bis zum Dach unter Wasser sinkt.

Auf der anderen Wagenseite konnten mehrere Passagiere sich derweil selbst befreien und dann ans Ufer schwimmen. Auch Boote eilten zur Hilfe. Einer der Urlauber erlitt nach Angaben der Feuerwehr eine Schnittwunde, einer anderer verletzte sich am Handgelenk - beide wurden in einem Krankenhaus behandelt. Die anderen erholten sich zunächst in einem nahe gelegenen Café von dem Schrecken. Zur Herkunft der Touristen machte die Polizei keine Angaben.

Der Feuerwehrsprecher sagte, man gehe davon aus, dass der Wagen durch ein missglücktes Einparkmanöver vom Rand abstürzte. Die Ufer der Kanäle der Amsterdamer Altstadt, die jährlich Hunderttausende von Besuchern anziehen, sind über weite Strecken nicht oder durch nur wenige Zentimeter hohe Abtrennungen gesichert. Der Unglücks-Van wurde mit Hilfe eines Krans aus dem Wasser gezogen.

(felt/dpa)
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