UN schlägt Alarm Jährlich sterben sieben Millionen Menschen durch Luftverschmutzung

Genf · In Deutschland ist das Thema durch die Dieselfahrverbote in aller Munde. Doch weltweit bekommt das Thema Luftverschmutzung deutlich zu wenig Aufmerksamkeit, kritisiert die UN. Und das, obwohl jährlich Millionen an den Folgen sterben.

 Qualmende Schlote (Symbolbild).

Qualmende Schlote (Symbolbild).

Foto: dpa/Patrick Pleul

Die Vereinten Nationen haben mit drastischen Worten vor den gesundheitlichen Auswirkungen verschmutzter Luft gewarnt. Der "lautlose Killer" sei Jahr für Jahr für den vorzeitigen Tod von sieben Millionen Menschen verantwortlich, heißt es in einer UN-Mitteilung zum Weltumwelttag am 5. Juni. Darunter seien 600.000 Kinder.

"Dennoch bekommt diese Pandemie nicht genug Aufmerksamkeit", klagte UN-Experte David Boyd. Jede Stunde sterben seinen Angaben zufolge 800 Menschen an Krebs, Atemwegserkrankungen oder Herzkrankheiten, deren direkte Ursache verschmutzte Luft sei.

Boyd betonte, ein Versagen in Sachen Luftschutz sei eine Verletzung des fundamentalen Rechts auf eine gesunde Umwelt. Luftverschmutzung gebe es überall, und die Menschen weltweit könnten ihr nicht ausweichen. Darum müssten die Staaten dringend mehr tun, um für saubere Luft zu sorgen, mahnte der Experte.

(felt/kna)
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