Uddevalla Dreifachmord in Schweden gibt Polizei Rätsel auf

Stockholm · Nach dem Mord an drei jungen Menschen im schwedischen Uddevalla sucht die Polizei nach Hinweisen zur Tat. Es habe bislang keine Festnahmen gegeben, sagte der Polizeisprecher Christer Fuxborg am Sonntag dem schwedischen Radiosender P4. "Wir untersuchen das Material, dass die (Forensik-)Experten gestern gesammelt haben", fügte er hinzu.

Die drei Opfer waren am Samstag auf einem Parkplatz in der Stadt tot aufgefunden worden. Es handelt sich der Polizei zufolge um eine Frau und zwei Männer zwischen 18 und 22 Jahren. Sie wurden erschossen, doch von wem, blieb weiter unklar. Die Beamten würden Befragungen durchführen und Hinweisen nachgehen, sagte Fuxborg. Zudem versuchten die Polizisten die Tätigkeiten der Opfer vor der Schießerei zu rekonstruieren, wie die Zeitung "Goteborgs-Posten" online berichtete.
Die drei Toten seien Bürger von Uddevalla.

Ein Jogger hatte am Samstagmorgen eine leblose Person in einem Auto sitzen sehen und die Polizei alarmiert. Als die Beamten eintrafen, fanden sie neben dem Wagen zwei weitere Leichen. "Wir gehen davon aus, dass sie ermordet wurden", sagte ein Polizeisprecher der schwedischen Zeitung "Aftonbladet". Das Auto sei als Beweismittel beschlagnahmt worden.

Die Polizei fahndet nach zwei Personen auf einem Moped, die ein Zeuge in der Nacht zum Samstag gesehen haben will. Anwohner sagten der Zeitung, sie hätten Schüsse und ein schnell davon fahrendes Fahrzeug gehört.

Als die Polizei am Samstag den Tatort sicherte, versuchte eine Gruppe von etwa 20 Personen, die Absperrung zu durchbrechen und zu den Toten zu gelangen. "Sie vermuteten Angehörige unter den Opfern", erklärte ein Sprecher. Die Beamten mussten Schlagstöcke und Hunde einsetzen, um die Menge zu stoppen. Am Sonntag blieb es ruhig. Einige Stadtanwohner legten in Tatortnähe Blumen nieder.

(dpa)
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