Proteste nach Baustellen-Unglück Türkische Polizei setzt Tränengas ein

Instanbul · Bei Protesten nach einem tödlichen Baustellen-Unglück in Istanbul hat die Polizei am Sonntag Tränengas und Wasserwerfer gegen hunderte Demonstranten eingesetzt.

 In Istanbul kam es erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten.

In Istanbul kam es erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten.

Foto: afp, OZN/AMD

Die Polizei schritt ein, als sich mehr als tausend Menschen nahe der Baustelle versammelten und ihrem Ärger über laxe Sicherheitsbestimmungen Luft machten. "Dies ist kein Unfall, dies ist nicht Schicksal, dies ist Mord", rief die Menge. Die Opposition forderte Aufklärung.

Am Samstagabend waren zehn Arbeiter ums Leben gekommen, als sie auf der Baustelle eines Wolkenkratzers in einem Frachtaufzug 32 Stockwerke in die Tiefe stürzten. Der Unfall ereignete sich in dem Viertel Mecidiyeköy im Zentrum des europäischen Teils von Istanbul.

Die Polizei führte im Zuge der Ermittlungen mehrere Verhöre. Vorsprechen musste unter anderem der Sicherheitschef der Baustelle. Am Sonntag wurde die Baustelle von Sachverständigen in Augenschein genommen.

Ministerpräsident Ahmet Davutoglu versprach sorgfältige Ermittlungen zur Aufklärung des Unfalls.

(DEU)
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