Fahrzeuge krachen in Unfallstellen Mindestens 35 Tote bei schweren Verkehrsunfällen in der Türkei

Istanbul · Im Süden der Türkei kommt es zu zwei schweren Verkehrsunglücken. In beiden Fällen krachen Fahrzeuge in Unfallstellen, an denen sich unter anderen bereits Ersthelfer kümmern.

 Notfall- und Rettungskräfte stehen am Unfallort nach einem Busunfall auf der Autobahn zwischen Gaziantep und Nizip.

Notfall- und Rettungskräfte stehen am Unfallort nach einem Busunfall auf der Autobahn zwischen Gaziantep und Nizip.

Foto: dpa/Uncredited

Bei zwei schweren Verkehrsunglücken in der Türkei sind am Samstag mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden ermittelten am Sonntag zu den beiden Fällen, bei denen jeweils Fahrzeuge in bereits bestehende Unfallstellen krachten. In beiden Fällen waren Ersthelfer der vorangegangenen Unfälle unter den Toten. Die beiden Unglücke ereigneten sich etwa 250 Kilometer voneinander entfernt im Süden des Landes.

Bei dem ersten Unfall auf einer Autobahn zwischen Gaziantep und Nizip krachte ein Bus in eine Unfallstelle, an der in der Provinz Mardin Rettungsteams im Einsatz waren. Drei Feuerwehrleute, zwei Sanitäter und zwei Journalisten waren unter den Getöteten, wie Innenminister Süleyman Soylu twitterte. Die übrigen acht Toten hätten sich in dem Bus befunden, ergänzte er. Der Gouverneur von Gaziantep, Davut Gül, sprach von 22 Verletzten.

Die Nachrichtenagentur Ilhas erklärte, zwei ihrer Journalisten seien ums Leben gekommen, nachdem sie angehalten hätten, um den Opfern des ursprünglichen Unfalls zu helfen. Dabei war ein Auto von der Fahrbahn abgekommen und eine Böschung hinabgerutscht. Auf TV-Bildern waren ein schwer beschädigter Krankenwagen sowie der auf der Seite liegende Bus zu sehen.

Zu dem zweiten Verkehrsunglück kam es am späten Samstagnachmittag in Derik, als die Bremsen eines Sattelschleppers versagten und dieser in zwei Fahrzeuge nahe einer Tankstelle krachte. Als sich Ersthelfer um die Opfer kümmerten und sich Schaulustige versammelten, verlor der Fahrer eines weiteren Lastwagens die Kontrolle und krachte in die Unfallstelle. Soylu sprach vor Ort von 20 Toten und 26 Verletzten. Unter den Opfer war auch ein Polizist. Zwei Fahrer wurden im Zuge der Ermittlungen festgenommen.

Bei Verkehrsunfällen kamen nach Angaben der Regierung im vergangenen Jahr in der Türkei rund 5400 Menschen ums Leben.

(boot/dpa)
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