Überraschende Wende Türkei lässt ZDF-Journalisten doch wieder zu

Berlin · Einer der beiden Journalisten, der in der Türkei zunächst keine Pressekarte bekommen hat, darf nun doch im Land beruflich tätig sein.

 Thomas Seibert und Jörg Brase. (Archiv)

Thomas Seibert und Jörg Brase. (Archiv)

Foto: dpa/Lefteris Pitarakis

Die Türkei erlaubt nun doch dem ZDF-Korrespondenten Jörg Brase die Arbeit im Land. Ankara sei nun zur jüngst verweigerten Akkreditierung bereit, teilte das ZDF am Dienstag auf seiner Homepage mit. Der Journalist selbst schrieb bei Twitter, er werde nun doch eine Pressekarte bekommen. „Ich werde in den kommenden Tagen nach Istanbul zurückkehren“, schrieb er. Gerüchte, wonach auch der Journalist Thomas Seibert (“Tagesspiegel“, „Rheinische Post“) seine Akkreditierung zurückbekommen sollte, bestätigten sich indes nicht. „Bei mir hat sich bisher niemand gemeldet“, sagte Seibert auf Anfrage. Die türkischen Behörden hatten die Akkreditierung der beiden Journalisten nicht verlängert. Das kam einem Rauswurf der Journalisten gleich, denn die Akkreditierung ist so etwas wie eine offizielle Arbeitserlaubnis als Journalist in der Türkei. Gründe für die Entscheidung hatten die Behörden nicht genannt, erklärte Brase nach seiner Ausreise. Thomas Seibert arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Korrespondent in der Türkei, und berichtet aus dem Land unter anderem für die Leser des Berliner „Tagesspiegel“ und der „Rheinischen Post“. Die Lage hat sich für Journalisten in der Türkei nach dem Putschversuch 2016 dramatisch verschärft. Kritische Berichterstattung kann rasch negative Konsequenzen mit sich führen.

Hinweis: In einer vorherigen Fassung dieses Artikels war zu lesen, dass auch Thomas Seibert vermutlich unmittelbar vor der Wiedererteilung seiner türkischen Arbeitserlaubnis steht. Dies hat sich nicht bestätigt. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.

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