Tropensturm „Mawar“ Schwere Regenfälle im Süden Japans

Naha · Der Tropensturm „Mawar“ hat sich deutlich abgeschwächt, seit er im US-Außengebiet Guam Verwüstung anrichtete. Doch ist er noch immer stark genug, um auch im Süden Japans für Ungemach zu sorgen. Es gibt Verletzte.

Eine Person geht durch starken Regen in Kochi, Südjapan.

Eine Person geht durch starken Regen in Kochi, Südjapan.

Foto: dpa/-

Der abgeschwächte Tropensturm „Mawar“ hat den südlichen Hauptinseln Japans schwere Regenfälle beschwert. Mehrere Menschen wurden verletzt, als „Mawar“ am Freitag an den Okinawa-Inseln vorbeizog, wie die Behörden mitteilten. Für besonders sensible Gebiete waren teils Warnungen vor Überschwemmungen und Erdrutschen ausgegeben worden. Dutzende regionale Flüge wurden gestrichen.

In der Präfektur Okinawa wurden bei starken Winden mindestens acht Menschen verletzt. In der Stadt Nishihara zog sich eine ältere Frau bei einem Sturz schwere Kopfverletzungen zu, die anderen Verletzungen waren leicht.

Der frühere Supertaifun wies noch Windgeschwindigkeiten von etwa 56 Stundenkilometern auf, als er sich östlich der Insel Okinoerabujima über den Pazifik bewegte, wie die japanische Meteorologiebehörde mitteilte. Während die Windschäden begrenzt gewesen seien, habe die warme und feuchte Luft des Tropensturms die saisonalen Regenfälle verstärkt und damit für eine Gefährdung durch Überschwemmungen und Erdrutsche gesorgt.

Bis Samstagmorgen wurden innerhalb von 24 Stunden bis zu 35 Zentimeter Regen vorhergesagt. Die Meteorologiebehörde gab Warnungen für den Südwesten des Landes heraus und rief Anrainer von Flüssen und in Gebirgsregionen zur Vorsicht auf.

„Mawar“ war an Taiwan und den Philippinen weitgehend vorbeigezogen, während er zuvor im US-Außengebiet Guam für Verwüstung gesorgt hatte. Für Guam war es der stärkste Taifun, der die größte Insel der Marianen in mehr als zwei Jahrzehnten traf. Ein Großteil der Insel im Pazifik ist noch immer von der Stromversorgung abgeschnitten.

Zwar kam dort niemand zu Tode und die Zerstörungen fielen geringer aus als erwartet, doch waren nach Behördenangaben vom Mittwoch erst 28 Prozent der Stromversorgung wiederhergestellt. Etwa 44 Prozent der Mobilfunkmasten waren funktionsfähig und etwa die Hälfte des Wassersystems, wie Bob Fenton der Nachrichtenagentur AP sagte, ein Regionalverwalter der US-Notfallbehörde Fema. „Mawar“ war am Abend des 24. Mai an der nördlichen Spitze Guams auf Land getroffen.

(PS/AP)
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