Trinkwassermangel in Mississippi US-Regierung schickt Bundeshilfe

Jackson/Washington · Nach Überschwemmungen in Mississippi ist die Wasserversorgung in dem US-Bundesstaat unterbrochen. Hilfskräfte müssen Wasserflaschen an die Bevölkerung verteilen. Die US-Regierung brachte jetzt Unterstützung auf den Weg.

 Feuerwehrleute und Helfer tragen bereits am 18. August Wasserflaschen zu den Autos von Anwohnern in Jackson, Mississippi. Regenfälle verschärften nun das Problem. (Archivfoto)

Feuerwehrleute und Helfer tragen bereits am 18. August Wasserflaschen zu den Autos von Anwohnern in Jackson, Mississippi. Regenfälle verschärften nun das Problem. (Archivfoto)

Foto: AP/Rogelio V. Solis

Nach starken Überschwemmungen und einem Ausfall von Wiederaufbereitungsanlagen haben rund 180.000 Menschen in der Hauptstadt des US-Bundesstaates Mississippi kein Trinkwasser mehr. Der Gouverneur des Südstaates, Tate Reeves, rief am Dienstag wegen der Wasserkrise in Jackson den Notstand aus und aktivierte die Nationalgarde. Diese soll bei der Verteilung von Trinkwasser helfen.

Der Gouverneur rief die Bevölkerung eindringlich auf, das Leitungswasser nicht zu trinken: „Trinken Sie dieses Wasser nicht. In zu vielen Fällen ist es unbehandeltes Wasser aus dem Reservoir, das durch Leitungen gedrückt wird.“

Von der Krise sei nicht nur die Trinkwasserversorgung betroffen, hob der Politiker der konservativen Republikaner hervor. „Die Stadt kann nicht genug Wasser produzieren, um Brände zu bekämpfen, Toiletten zu spülen und andere wichtige Bedürfnisse abzudecken.“

Die US-Regierung hat wegen des anhaltenden Trinkwassermangels den Notstand festgestellt und Unterstützung durch die Bundesbehörden angeordnet. Die Katastrophenschutzbehörde Fema sei ermächtigt, die Hilfsmaßnahmen zu koordinieren, teilte das Weiße Haus in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) mit. „Wir sind entschlossen, den Menschen in Jackson und dem Staat Mississippi in dieser dringenden Zeit der Not zu helfen“, schrieb die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am späten Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter.

Jackson kämpft schon seit Langem mit Problemen bei der Trinkwasserversorgung, Grund ist eine veraltete Infrastruktur. Bereits seit Ende Juli galt eine Anordnung, Leitungswasser abzukochen. Heftige Regenfälle und folgende Überschwemmungen verschärften die Krise nun. Mississippis Gesundheitsbehörden erklärten, Pumpen zur Wasseraufbereitung seien ausgefallen.

(peng/mzu/AFP/dpa)
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