Ehemaliger Mossad-Chef Trauer in Israel um Izchak Hofi

Jerusalem · Der Verantwortliche einer der berühmtesten Geiselbefreiungen, der ehemalige israelische Geheimdienstchef Izchak Hofi, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Er habe sein ganzes Leben lang die Sicherheit Israels verteidigt, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag.

Unter Hofis Verantwortung stürmten Sicherheitskräfte 1976 ein ins ugandische Entebbe entführte Passagierflugzeug und befreiten 102 Geiseln. Jonathan Netanjahu, der Bruder des Regierungschefs, kam dabei allerdings ums Leben.

Hofi kämpfte bereits im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948. Nach einer Armeekarriere stieg er zum General auf und kommandierte im Jom-Kippur-Krieg 1973 den nördlichen Frontabschnitt. Er war einer der wenigen hohen Offiziere, die vor dem arabischen Überraschungsangriff am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur gewarnt hatten.

Ein Jahr später wurde er Chef des Geheimdienstes Mossad und behielt das Amt bis 1982. Als im Sommer 1976 sieben Terroristen, unter ihnen zwei Deutsche, eine Air-France-Maschine auf dem Flug von Tel Aviv nach Paris nach Entebbe in Uganda entführten, organisierte der Mossad den Einsatz eines Sonderkommandos zur Befreiung der Geiseln.

(ap)
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