Todesstrafe in Arkansas Zwei Häftlinge an einem Abend hingerichtet

Little Rock · Im Zuge einer geplanten Hinrichtungsserie sind im US-Staat Arkansas zwei Männer exekutiert worden. Nach dieser Doppel-Exekution soll es schon bald zu einer weiteren kommen.

 Nach Problemen bei der Hinrichtung von Jack Jones (l.) wurde die Exekution von Marcel Williams zunächst ausgesetzt.

Nach Problemen bei der Hinrichtung von Jack Jones (l.) wurde die Exekution von Marcel Williams zunächst ausgesetzt.

Foto: ap, RG

Erstmals seit dem Jahr 2000 hat der US-Staat Arkansas zwei zum Tode verurteilte Häftlinge an einem Tag exekutiert. Die beiden verurteilten Mörder Jack Jones und Marcel Williams wurden um 19.20 Uhr und um 22.33 Uhr für tot erklärt. Beide starben in der gleichen Zelle durch die Giftspritze.

Die beiden Männer hatten jeweils eine Frau vergewaltigt und umgebracht. In einer letzten Erklärung teilte Jones mit, dass ihm sein Verbrechen leid tue. Er entschuldigte sich zudem bei der Tochter des Opfers, die bei dem Angriff im Jahr 1995 verletzt worden war.

Zuvor hatten die Häftlinge hatten vergeblich versucht, die Vollstreckung der Urteile auszusetzen. Sie hatten argumentiert, die Prozedur könne aufgrund ihrer Erkrankungen wie Diabetes und Fettleibigkeit besonders schmerzhaft sein.

Nach der ersten Hinrichtung stellten Williams' Anwälte einen Notfallantrag. In diesem wurde angeprangert, dass es bei Jones' Exekution Probleme gegeben habe. Beispielsweise sei 45 Minuten lang erfolglos versucht worden, die Spritze in den Nacken einzustechen - bis der Einstich schließlich an anderer Stelle vorgenommen worden sei. Jones habe außerdem nach Luft geschnappt. Zunächst war die Hinrichtung ausgesetzt worden, doch im Laufe des Abends wieder aufgehoben worden.

Ursprünglich hatte der Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, für einen Zeitraum von elf Tagen vier Doppel-Exekutionen angesetzt. Bei den acht geplanten Hinrichtungen drängte die Zeit, weil ein für die Prozedur benötigtes Medikament Ende April abläuft. Die ersten drei von ihnen wurden jedoch durch Gerichtsentscheidungen vorläufig ausgesetzt. Am vergangenen Donnerstag war die erste Hinrichtung erfolgt, am kommenden Donnerstag ist eine weitere geplant.

(juju)
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