Drama in den Alpen Drei deutsche Bergsteiger in Tirol binnen weniger Tage tödlich verunglückt

Mayrhofen · Binnen weniger Tage sind in den Tiroler Alpen drei deutsche Bergsteiger ums Leben gekommen. Alle drei waren beim Erklimmen des Gipfels abgestürzt.

Tirol: Drei deutsche Bergsteiger binnen weniger Tage tödlich verunglückt
Foto: dpa/Lukas Schulze

In Tirol sind in den vergangenen Tagen drei deutsche Bergwanderer tödlich verunglückt. Ein 72-Jähriger stürzte nach Angaben der österreichischen Polizei am Montag bei dem Ort Mayrhofen im Zillertal rund 150 Meter in die Tiefe und erlitt dabei tödliche Verletzungen, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete. Demnach verlor der Mann auf rund 2600 Metern Höhe aus zunächst unbekannter Ursache auf einem steilen Weg den Halt.

Der Mann war zuvor von der Lapenscharte zur Gigalitzspitze aufgestiegen. Weil er sich unwohl fühlte, war er laut Polizei vermutlich rund 150 Meter unterhalb des Gipfels wieder umgedreht, um zu einer Hütte zurückgehen. Entgegenkommende Bergsteiger beobachteten den Absturz des 72-Jährigen und verständigten die Rettungskräfte.

Der Notarzt des Rettungshubschraubers konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Leiche wurde mittels eines Taus geborgen und ins Tal geflogen.

In der Nähe der Tiroler Gemeinde Lengenfeld wurde am Montag die Leiche eines 51-jährigen deutschen Wanderers entdeckt, wie APA unter Berufung auf die Polizei meldete. Der Mann war am Sonntag bei einer Bergtour abgestürzt.

Der 51-Jährige war demnach von der Amberger Hütte auf den Gipfel des Schrankogel in den Stubaier Alpen aufgestiegen. Nachdem der Hüttenwirt das Fehlen seines Gastes bemerkt und die Rettungskräfte alarmierte hatte, wurde ein erster Suchflug gestartet. In der Nacht musste die Suche vorübergehend abgebrochen werden.

Erst bei einem neuerlichen Suchflug des Polizeihubschraubers am Montagmorgen wurde der 51-Jährige auf rund 3000 Metern Höhe tot gefunden. Der Mann dürfte laut Polizei beim Abstieg im Nahbereich des Gipfels abgestürzt sein, wobei er sich tödliche Verletzungen zuzog.

Bereits am späten Sonntagnachmittag war laut APA ein weiterer 72-jähriger Deutscher bei einer Wanderung in Kirchberg in Tirol gestorben. Der Mann stürzte demnach von einem Steig aus zunächst unbekannter Ursache rund 200 Meter über steiles Gelände in einen Graben.

Der Mann war mit einer Begleiterin auf dem Gaisbergjoch-Steig von einer Alm in Richtung Tal unterwegs. Die Frau ging dabei voraus. Nachdem sich der 72-Jährige plötzlich nicht mehr hinter der Frau befunden hatte, ging diese ein Stück zurück, um nach ihm zu suchen. Da sie ihn nicht finden konnte, setzte sie einen Notruf ab.

Die Rettungskräfte sowie ein Polizeihubschrauber suchten daraufhin nach dem 72-Jährigen. Schließlich fanden ihn die Bergretter im Graben. Zunächst war unklar, ob der Tod aufgrund bereits bestehender gesundheitlicher Probleme des Mannes eintrat oder wegen des Sturzes.

muk/yb

(mja/AFP)
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