Mutmaßlicher Besitzer in Haft Streunender Tiger in Wohnviertel von Houston gesichtet

Houston · In der US-Millionenmetropole Houston sorgt ein streunender Tiger für Aufsehen. Der mutmaßliche Besitzer ist in Haft. Es kursieren im Netz einige Videos, die das Raubtier zeigen.

 Houstons Polizei-Commander Ronald Borza informiert über den streunenden Tiger.

Houstons Polizei-Commander Ronald Borza informiert über den streunenden Tiger.

Foto: AP/Godofredo A. Vásquez

Im texanischen Houston ist ein Tiger durch ein Wohnviertel gestreift. Ein Video zeigt nach Polizeiangaben, wie der Tiger am Sonntagabend in einem Vorgarten einem bewaffneten Hilfssheriff gegenübersteht. In den Aufnahmen ist zu hören, wie der Beamte den Eigentümer lautstark auffordert, das Tier zurück ins Haus zu schaffen. Der mutmaßliche Besitzer war gegen Kaution auf freiem Fuß und wurde am Montag festgenommen. Der Verbleib des Tigers war noch unklar.

„Schaff deinen Tiger zurück nach drinnen“, sagt der Hilfssheriff, der nicht im Dienst war, in dem Video einem Mann zu. Schüsse fielen nicht. Die Großkatze wurde anschließend in das Wohnhaus des mutmaßlichen Halters gebracht, der das Tier beim Auftauchen von Polizisten im Dienst aber in einem weißen Jeep schnell wegfuhr, wie Polizeichef Ron Borza in einer Pressekonferenz erklärte. Der 26-jährige Mann sei nach einer kurzen Verfolgung entkommen. Er wurde aber später festgenommen.

Der Mann war im November beschuldigt worden, in ein Tötungsdelikt verwickelt zu sein und kam später gegen eine Kaution von 250.000 Dollar frei. Er hielt in dem Haus nach Angaben der Polizei auch zwei Affen.

Der Anwalt des Mannes sagte, er glaube nicht, dass der Tiger seinem Mandanten gehöre. Womöglich sei er sogar ein Held, weil er einen Tiger gefangen habe, der das Viertel unsicher gemacht habe.

Das Halten von Affen ist in Houston erlaubt, wenn die Tiere weniger als 13,5 Kilogramm wiegen. Tiger sind dagegen innerhalb der Stadtgrenzen verboten, es sei denn, die Besitzer, wie zum Beispiel Zoos, haben eine Sondererlaubnis zum Halten exotischer Tiere.

Borza sagte: „Wir haben genügend Orte, zu denen wir den Tiger bringen können, wo er sicher ist und für den Rest eines Lebens ein Zuhause hat.“

(mja/dpa)
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