USA hatten Kopfgeld ausgesetzt Terrorverdächtiger auf Philippinen getötet

Manila · Auf den Philippinen ist ein seit langem gesuchter Terrorverdächtiger getötet worden. Abdul Basit Usman starb bei einem Feuergefecht im Süden des Landes, als er von Rebellenkämpfern zu den MILF-Anführern gebracht werden sollte. Die genauen Umstände seines Todes sind noch unklar.

Philippinische Schwestern nach acht Monaten aus Geiselhaft befreit
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Der Vizechef der Rebellengruppe Moro Islamische Befreiungsfront (MILF), Ghazali Jaafar, hatte die Nachricht am Montag verbreitet. Armeechef Gregorio Catapang bestätigte Usmans Tod.

Die USA hatten auf Usman ein Kopfgeld von einer Million Dollar (rund 895.000 Euro) ausgesetzt. Er soll für mehrere Anschläge im Süden der Philippinen verantwortlich sein. Ende Januar war er bei einem Feuergefecht bei einer Polizeirazzia auf der Insel Mindanao entkommen, bei dem der Terrorverdächtige Zulkifli bin Hir und 44 Polizisten getötet worden waren.

Die MILF ist die wichtigste Rebellengruppe des Landes. Im vergangenen Jahr hatte sie einen Friedensvertrag mit der philippinischen Regierung geschlossen, der weitreichende Autonomierechte für die muslimische Bevölkerung auf Mindanao vorsieht, und damit einen jahrzehntelangen Konflikt beigelegt. Die Schießerei auf Mindanao hatte die Friedensverhandlungen stark belastet. Die MILF steht seitdem unter starkem Druck, sich als verlässlicher Partner zu präsentieren.

Die MILF kämpfte seit den 70er Jahren gegen die Regierung in Manila, gab ihre Forderung nach Unabhängigkeit später aber zugunsten der Forderung nach regionaler Autonomie für die muslimische Minderheit auf Mindanao auf. Seit Beginn des Aufstands wurden rund 120.000 Menschen getötet. Die Philippinen sind mehrheitlich katholisch, die rund zehn Millionen Muslime machen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus.

(AFP)
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