Terrormiliz "Islamischer Staat" Ermittlungen gegen deutsche IS-Kämpfer wegen Kriegsverbrechen

Berlin · Im Herrschaftsgebiet der Terrormiliz "Islamischer Staat" gehören Folter und Mord offenbar zum Alltag. Auch europäische Islamisten sollen an Morden und "Säuberungsaktionen" beteiligt gewesen sein. Die Bundesanwaltschaft ermittelt nun einem Medienbericht zufolge gegen zwei deutsche Extremisten.

 Der radikale Islamist Denis Cuspert soll syrische Regierungssoldaten und Zivilisten ermordet haben.

Der radikale Islamist Denis Cuspert soll syrische Regierungssoldaten und Zivilisten ermordet haben.

Foto: dpa, hpl

Die Bundesanwaltschaft ermittelt laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" in mindestens zwei Fällen gegen deutsche IS-Kämpfer wegen mutmaßlicher in Syrien begangener Kriegsverbrechen. Dem Bundeskriminalamt lägen Erkenntnisse vor, wonach der Berliner Ex-Rapper Denis Cuspert und der Deutsch-Algerier Fared S. aus Bonn im vergangenen Jahr an der Ermordung syrischer Regierungssoldaten und Zivilisten beteiligt gewesen seien, berichtete die Zeitung.

Der Kölner Völkerrechtsexperte Claus Kreß sagte der "WamS", er halte eine Anklage gegen deutsche Syrien-Rückkehrer wegen Kriegsverbrechen für realistisch. Es spreche alles dafür, dass die Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und "vielleicht sogar Völkermord" begingen.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort