Terror-Drohung via Twitter 14-Jährige nach Drohung gegen Airline festgenommen

Rotterdam · Es sollte nur ein dummer Witz sein: Eine 14-jährige Niederländerin wurde festgenommen, nachdem sie über den Kurznachrichtendienst Twitter die Fluggesellschaft American Airlines bedroht hatte. Das Mädchen hatte sich als Afghane ausgegeben und einen Anschlag angekündigt.

 Der Screenshot dokumentiert einen Teil der Konversation via Twitter.

Der Screenshot dokumentiert einen Teil der Konversation via Twitter.

Foto: Twitter Screenshot

In den Niederlanden hat sich eine 14-jährige Twitter-Nutzerin mit einer falschen Terror-Warnung mächtigen Ärger eingehandelt. Das Mädchen namens Sarah wurde am Montag festgenommen, wie die Polizei von Rotterdam mitteilte. Es hatte sich im Online-Kurzbotschaftendienst als ein Afghane ausgegeben, der der US-Fluggesellschaft American Airlines mit einem Anschlag droht.

Nach Angaben von Polizeisprecher Roland Ekkers stellte sich Sarah zusammen mit einem Familienmitglied der Polizei. "Angesichts des Inhalts des Tweets würden wir gerne ihre Motivation kennen", sagte Ekkers. "Wir haben sie festgenommen, um sie zu befragen."

Der fragliche Tweet wurde am Sonntagmorgen unter dem Nutzernamen @QueenDemetriax veröffentlicht. Der Beitrag und das Twitter-Konto des Mädchens wurden inzwischen gelöscht. Das niederländische Fernsehen veröffentlichte ein Bild der Nachricht. Demnach heißt es darin: "@AmericanAir Hallo, ich heiße Ibrahim und ich komme aus Afghanistan. Ich gehöre zu al-Kaida und am 1. Juni werde ich etwas wirklich Großes machen, auf Wiedersehen."

Die Fluggesellschaft konterte kurz darauf, sie nehme die Warnung ernst und habe die IP-Adresse an die Polizei weitergegeben. Anschließend veröffentlichte die Jugendliche mehrere Tweets, in denen sie sich entschuldigte. Im Laufe des Tages stieg die Zahl der sogenannten Follower, die ihr Twitter-Konto verfolgten, auf mehrere tausend.

"Es tut mir so Leid, ich habe jetzt wirklich Angst. Ich habe einen Witz gemacht", entschuldigte sich Sarah. In einer anderen Nachricht schrieb sie, sie habe immer berühmt werden wollen, "aber wie Demi Lovato, nicht wie Osama bin Laden". Sie werde ihren Eltern nichts von dem Fehler erzählen. "Sie werden mir sagen, dass ich mein Konto schließen soll, oh mein Gott, das wäre das Ende meines Lebens."

(afp)
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