Irak Tennisspieler wegen Tragens von Shorts erschossen

Bagdad (rpo). Drei Tennisspieler im Irak sind getötet worden, weil sie kurze Hosen getragen haben. Die Tat stehe offenbar in Zusammenhang mit einer Aufforderung von Extremisten an die Bevölkerung, keine Shorts zu tragen, teilte der irakische Tennisverband in Bagdad mit.

 Allein das Tragen einer kurzen Hose kann im "befreiten" Irak schon tödlich enden.

Allein das Tragen einer kurzen Hose kann im "befreiten" Irak schon tödlich enden.

Foto: rponline

Bewaffnete Männer hätten den Trainer und zwei seiner Schüler am Mittwoch gezwungen, aus ihrem Auto auszusteigen, und sie anschließend erschossen.

Bei dem Trainer handelte es sich den Angaben zufolge um einen Sunniten, die beiden Spieler waren Schiiten. Eine Woche vor der Bluttat hatten Extremisten im Südwesten der Hauptstadt Flugblätter verteilt, auf denen sie vor dem Tragen von Shorts warnten.

Es war der zweite Anschlag auf Sportler im Irak innerhalb einer Woche. Am 17. Mai waren im Westen des Landes 15 Taekwondo-Athleten auf dem Weg zu einem Trainingslager im benachbarten Jordanien entführt worden. Über ihr Schicksal ist nichts bekannt.

(ap)
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