US-Bundesstaat Tennessee Todeskandidaten fordern Hinrichtung durch Erschießungskommando
Nashville · Vergangene Woche wurde in Tennessee ein verurteilter Mörder auf eigenem Wunsch auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Nun möchten vier weitere Häftlinge der Giftspritze entgehen.
Vier Todeskandidaten im US-Staat Tennessee haben um eine Hinrichtung durch ein Erschießungskommando statt durch die Giftspritze gebeten. Einen entsprechenden Antrag reichten sie ein, nachdem der verurteilte Mörder Edmund Zagorski vergangene Woche auf dessen Wunsch hin durch den elektrischen Stuhl exekutiert worden war. Zagorski hatte argumentiert, dass diese Methode humaner als eine Giftinjektion sei und einen schnelleren Tod herbeiführe. Es war das erste Mal seit 2007, dass ein Todesurteil in Tennessee durch den elektrischen Stuhl vollstreckt wurde.
Zu den Antragstellern, die ein Erschießungskommando fordern, gehört David Earl Miller, der am 6. Dezember hingerichtet werden soll. Er wurde 1981 wegen Vergewaltigung und Ermordung einer 23-Jährigen zum Tode verurteilt. Keiner sitzt derzeit in Tennessee länger in der Todeszelle als Miller. Am Dienstag wird er gefragt, auf welche Weise er hingerichtet werden will. In dem Antrag wird um Aufschub der Entscheidung gebeten, bis ein Bundesrichter die Fälle prüfen kann. Aktuell lassen drei US-Staaten – Mississippi, Oklahoma und Utah – Erschießungskommandos als Exekutionsmethode zu.