Fluchtbewegungen Tausende Tote auf den Migrationsrouten nach Europa

Berlin, Genf · Laut einem Bericht der Internationalen Organisation für Migration sind seit 2021 Tausende Menschen beim Versuch nach Europa zu gelangen gestorben.

 Migranten schwimmen neben ihrem umgestürzten Holzboot im Mittelmeer (Archivfoto).

Migranten schwimmen neben ihrem umgestürzten Holzboot im Mittelmeer (Archivfoto).

Foto: dpa/Francisco Seco

Seit Anfang 2021 sind laut den Vereinten Nationen mindestens 5.684 Menschen auf Migrationsrouten nach und innerhalb Europas gestorben. Sichere und legale Routen seien angesichts dieser hohen Todeszahlen unerlässlich, betonte die Internationale Organisation für Migration am Dienstag in Berlin.

Aus Berichten von Überlebenden, die der IOM zugetragen wurden, geht hervor, dass seit 2021 mindestens 252 Menschen bei mutmaßlichen Zwangsausweisungen durch europäische Behörden, sogenannten Pushbacks, ums Leben gekommen sind.

Seit 2021 habe die IOM mindestens 2.836 Tote und Verschwundene auf der zentralen Mittelmeerroute dokumentiert. Das bedeute einen Anstieg im Vergleich zu 2019 und 2020. In diesen beiden Jahren seien 2.262 Todesfälle verzeichnet worden. Viele der Menschen ertranken. Sie traten die Reise nach Europa auf seeuntauglichen Schlepperbooten an.

Auf der westafrikanisch-atlantischen Route zu den spanischen Kanarischen Inseln seien im Berichtszeitraum 1.532 Todesfälle dokumentiert worden. Diese Zahl von Sterbefällen sei bereits jetzt höher als in jedem anderen Zweijahreszeitraum, seit die IOM im Jahr 2014 mit den Erfassungen begann.

Insgesamt seien seit 2014 mehr als 29.000 Todesfälle auf den Migrationsrouten nach Europa registriert worden. Die IOM gehört zu den Vereinten Nationen.

(zeit/epd)
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