Palästinensische Gefangene in Israel Tausende Häftlinge beenden Hungerstreik

Ramallah · Nach Zugeständnissen durch die israelische Regierung haben Hunderte palästinensische Häftlinge am Montag der Beendigung ihres Hungerstreiks zugestimmt.

Palästinenser demonstrieren für eigenen Staat
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Foto: dpa

Die Führer der Gefangenen hätten das Abkommen am Montag in einer Haftanstalt in Aschkelon unterzeichnet, sagte der palästinensische Minister für Haftangelegenheiten, Issa Karake. Der israelische Geheimdienst Schin Bet sowie palästinesische Extremisten bestätigten die Übereinkunft bei dem von ägyptischen Vermittlern ausgehandelten Abkommen.

Die Gefangenen hatten besser Haftbedingungen gefordert, darunter die Erlaubnis, Besuche von Familienangehörigen aus dem Gazastreifen zu empfangen. Zudem richtete sich der Hungerstreik gegen die Einzel- sowie die sogenannte Verwaltungshaft, die es den Behörden erlaubt, verdächtige Extremisten über Monate, manchmal auch Jahre, ohne Anklage einzusperren.

Während sich nach israelischen Angaben etwa 1.600 Häftlinge, oder mehr als ein Drittel der 4.500 palästinensischen Gefangenen, an dem Streik beteiligt hatte, sprach die palästinensische Seite von rund 2.500 Hungerstreikenden.

Einige Häftlinge hatten bis zu 77 Tage lang die Nahrungsaufnahme verweigert, wodurch einige in einen lebensbedrohlichen Zustand geraten waren. Es war der längste Hungerstreik palästinensischer Gefangener in israelischer Haft.

(dapd)
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