17 Verletzte Taifun richtet schwere Schäden in Japan an

Manila (RPO). Der Taifun "Man Yi" erreicht Japan. Am Freitagnachmittag fegte der Wirbelsturm über die Insel Okinawa und richtete erheblichen Schaden an. Ersten Angaben zufolge wurden 17 Menschen verletzt. 100.000 Haushalte wurden von der Stromversorgung abgeschnitten.

 Taifun Man Yi aus dem All aufgenommen.

Taifun Man Yi aus dem All aufgenommen.

Foto: NASA, AP

Auf der Insel Kyushu wurden mehr als zehntausend Menschen vorsorglich evakuiert. Auf den Philippinen hatte der Taifun am Donnerstag eine Fähre zum Kentern gebracht. Dabei starben mindestens 15 Menschen. Die Suche nach weiteren Opfern war wegen der stürmischen See schwierig.

 Erste Schäden auf der Insel Okinawa.

Erste Schäden auf der Insel Okinawa.

Foto: JIJI PRESS, AFP

Der Taifun brauste mit 250 Stundenkilometern über Okinawa hinweg. Rund 370 Flüge mussten abgesagt werden. Einen 48-jährigen Mann blies eine Böe vom Dach, als er gerade dabei war, die Fernsehantenne zu reparieren. In weiten Teilen der Insel kam es zu Stromausfällen. Auf der Insel Kyushu, wo der Sturm am Samstagmorgen erwartet wurde, wurden bereits mehr als zehntausend Menschen vorsorglich evakuiert. "Wir befürchten eine wahre Katastrophe, weil uns der Taifun nach einer Serie von wolkenbruchartigen Regenfällen trifft", sagte ein Beamter.

Fährunglück auf den Philippinen

Der Sturm erschwerte auch die Suche nach den Vermissten des Fährunglücks auf den Philippinen. Nach Angaben eines Armeesprechers wurden bislang 15 Leichen gefunden. 129 Menschen konnten gerettet werden. Unklar war, wie viele Menschen noch vermisst wurden. Der Kapitän des Schiffes hatte die Zahl der Passagiere mit mehr als 250 angegeben. Demnach würden noch mehr als hundert Menschen vermisst. Die Küstenwache hatte von 144 Passagieren gesprochen.

Taucher versuchten am Freitag, ins Innere des Schiffes zu gelangen, konnten aber wegen der stürmischen See nicht mit der Bergung beginnen. Das Schiff war auf dem Weg von Bondoc zur Nachbarinsel Masbate. Auf den Philippinen mit ihren mehr als 7000 Inseln sind Fähren ein wichtiges Verkehrsmittel. Oft sind viel mehr Passagiere an Bord als zulässig, und die Passagierlisten werden häufig nicht korrekt geführt.

(afp2)
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